Steinmetzwettkampf und Soulkonzert

Neun Tage Kultur, Sport, Entspannung und gemeinsames Erleben: Das Grotto Glatto des Flawiler Kulturvereins Touch an der Glatthaldenstrasse 6 bot und bietet ein reichbefrachtetes Programm. Noch stehen diverse finale Höhepunkte an.

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Heute und morgen wird der «staubige Hund» noch die eine oder andere Münze in den Napf bekommen. (Bild: Andrea Häusler)

Heute und morgen wird der «staubige Hund» noch die eine oder andere Münze in den Napf bekommen. (Bild: Andrea Häusler)

FLAWIL. Am Samstag beendet der Kulturverein Touch das Freiluftprogramm auf dem Areal der Bildhauerei Steiger, und das «Grotto Glatto» schliesst die Holztür: ein Rückblick und ein Ausblick.

Lärmig und dumm

Arbeitskräfte rief man, Menschen kamen: Unter dieses Motto könnte man das Programm vom vergangenen Montagabend stellen. Nach der Besichtigung einer Gastarbeiterbaracke aus den 60ern wurde ein Film über die Gastarbeiter aus Italien gezeigt. Dieser führte auf eindrückliche Weise vor Augen, wie die Gastarbeiter damals empfangen und von den Schweizer Bürgern beurteilt worden waren: als lärmig, als dumm. Aussagen, die auch heute noch zu hören sind, auch wenn sie andere Ethnien betreffen.

Von fröhlichem Gelächter erfüllt war die Luft in der Glatthalde am Dienstagabend. Mitglieder der Flawiler Gruppe Ross & heiter» standen auf der Bühne und unterhielten die gut 150 Gäste mit improvisierten Theaterszenen. Die Stichworte kamen aus dem Publikum. Da wurde gewitzelt, wurden Flawiler Angelegenheiten und Personen auf die Schippe genommen – alles ganz spontan, ohne Drehbuch, ohne Anweisungen eines Regisseurs.

Ernst und heiter

Ernst und heiter ging es am Mittwochabend zu und her. Fünf Poetinnen und Poeten, Stephanie Angst, Andreas Baumann, Stephan Herzer, Helen Knöpfel und Monika Slamanig traten ins Rampenlicht und lasen eigene Texte. Gespannt und aufmerksam lauschten die ungefähr 50 Gäste, hörten witzige Kurzgeschichten, ernsthaftere Texte über Erlebnisse im südlichen Afrika, und Texte, die sich mit dem Thema des Abends «Von der Nützlichkeit des Unnützen» befassten. Ein Abend, der nachdenklich stimmte, aber auch köstliche Unterhaltung bot.

Soulig und grottenschlecht

Heute Freitag, 14. August, wird es ab 20 Uhr so richtig soulig mit Cilia Hunch mit ihrer tiefen, leicht rauchigen Stimme. Inspiriert ist ihr Stil von Musikern wie D'Angelo und Erykah Badu. Die Schweizer Sängerin und Musikerin selbst beschreibt ihre Musik mit drei Worten: «Gesang, Rhythmen und Soul.» Sie vereint Soulstimmen mit Jazzharmonien, Groove mit Pads und möchte mit den ehrlichen Texten und der warmen Stimme berühren. Dies stets mit einem Ziel: «Spread love, spread emotions, spread music– verbreite Liebe, verbreite Gefühle, verbreite Musik.» Cilia Hunch und ihre siebenköpfige Band werden im Grotto Glatto von zwei Background-Sängern unterstützt.

Um 19.30 Uhr findet am Freitag die Prämierung der grottenschlechtesten Postkarte statt. Eingegangen sind etwa 30 Postkarten, kitschige, selbstgebastelte, mit und ohne die obligaten lieben Grüsse aus den Ferien. Treffen kann man sich im Grotto Glatto am Freitag aber bereits ab 16 Uhr.

Am Samstag beginnt um 17 Uhr das Scharrierfest, ein Wettbewerb für Steinmetze. Und abends ab 20 Uhr gibt's nochmals Musik mit the acoustic 4. Diese Band unterhält mit fetzigen Rock-Pop-Covers. (mb.)