Spassbremsen und Gratiswürste

Wohl schon seit über zwei Dekaden zelebrieren die Henauer ihre Kinderfasnacht. Alle Maskierten beteiligen sich am Umzug. Das hat Tradition.

Christine Gregorin
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Erschwerte Bedingungen: Diese zweiteilige Spassbremse kämpft mit akuten Sehschwierigkeiten. (Bilder: Christine Gregorin)

Erschwerte Bedingungen: Diese zweiteilige Spassbremse kämpft mit akuten Sehschwierigkeiten. (Bilder: Christine Gregorin)

HENAU. Gerade schnappt sich am Samstagmittag die in militärische Camouflage gekleidete Guerillatruppe ein neues Opfer und bugsiert es flugs in die mitgeführte Konfettibadewanne. So beliebt der Umzug bei den Kleinsten ist, so gefürchtet ist er wegen seiner Konfettikanonen. Mancher Teilnehmende oder auch Zuschauende wird wohl noch Wochen später diese kleinen, lästigen Papierfetzen in seinen Schuhen oder Jackentaschen finden. Wie viel lieber hätten die in Mitleidenschaft Gezogenen die bunten Schnipsel doch in ihrer ursprünglichsten Form erhalten: Als überzuckerte Mandeln und Nüsse, Süssigkeiten oder Konfekt.

Immenses Wetterglück

«Petrus muss ein Fasnächtler sein», konstatiert ein Mitglied des Henauer Fasnachtskomitees, angesprochen auf die eher frühlingshaften acht Grad. Trotz trockener Witterung wehte den sehr zahlreich erschienenen Fasnachtsbegeisterten ein kalter Wind um die Ohren. Das tat der guten Laune jedoch keinerlei Abbruch. Egal, ob Clown, Hexe, Zwerg, Jockey mitsamt Rennpferd, Superman, Bär, Mickey Mouse, Strassenfeger, Cowboy, Ritter, Spassbremse, Pirat oder Prinzessin, alle legten sie den Weg vom Sportplatz Rüti bis zum Schulhaus Oberberg freudestrahlend zurück: Im Wissen, dass alle registrierten Masken von den heimischen Bäckereien Niffeler sowie Gemeinder und der Metzgerei Tanner Wienerli und Brot spendiert bekommen. Nach den kakophonen Freilufttönen der Guggen sorgte Stimmungsprofi DJ Specht dann am Maskenball zu Ehren der fünften Jahreszeit in der Turnhalle für Unterhaltung. Mit der Prämierung der originellsten Verkleidungen und einer Konfettischlacht fand das närrische Treiben gegen 17 Uhr seinen Abschluss.

Diese Uzwiler Pfadizwerge suchen ihre Heimat.

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