«Singen im Dorf» mit verschiedensten Stimmen

LÜTISBURG. «Es war eine spontane Idee», antwortet Hansueli Näf, Präsident des Männerchors Lütisburg, auf die Frage nach dem Hintergrund von «Singen im Dorf». Im Herbst hatte die Männerchorgemeinschaft Lütisburg-Jonschwil-Schwarzenbach ihren Unterhaltungsabend in Jonschwil durchgeführt.

Cecilia Hess-Lombriser
Drucken
Die Männerchorgemeinschaft Lütisburg-Jonschwil-Schwarzenbach. (Bild: Cecilia Hess-Lombriser)

Die Männerchorgemeinschaft Lütisburg-Jonschwil-Schwarzenbach. (Bild: Cecilia Hess-Lombriser)

LÜTISBURG. «Es war eine spontane Idee», antwortet Hansueli Näf, Präsident des Männerchors Lütisburg, auf die Frage nach dem Hintergrund von «Singen im Dorf». Im Herbst hatte die Männerchorgemeinschaft Lütisburg-Jonschwil-Schwarzenbach ihren Unterhaltungsabend in Jonschwil durchgeführt. «Jetzt wollten wir den Lütisburgern etwas bieten», begründete Näf.

Kleine «Sünderlein»

Mit dem Singabend in der Turnhalle wurde eine Brücke zwischen Jung und Alt geschlagen. Die Männerchorgemeinschaft, die unter der Leitung von Ruth Scheiwiller-Bossert steht, hatte das Jugendchörli Lütisburg mit ihrer Leiterin Rosmarie Arca für ein Mitwirken angefragt – ebenso die Solistinnen Angela Meile und Miriam Näf.

Im ersten Teil sangen die Männer Lieder verschiedener Couleur. Mit «Funiculì funiculà» begannen sie dort, wo die Sonne, das blaue Meer und der Wein in der Taverne ist: in Italien. Temperamentvoll und auswendig sangen sie und auch davon, dass sie auf Erden noch keine Engel sein wollen. «Wir sind alle kleine Sünderlein». Allen bald Pensionierten widmeten sie Udo Jürgens' Lied «Mit 66 Jahren». Den obligaten Schuss gab es im «Kriminaltango». Theo Hürlimann und Peter Ammann erzählten zwischen den Liedern Witze, die zur Heiterkeit beitrugen.

Stimmen wie Glocken

Chor und Publikum sangen «Chumm, mir wei go Chrieseli günne», «Döt ene am Bergli» und «Tar i nöd e bitzeli». Derweil schwirrte Peter Ammann mit einem Fischernetz herum, fing Töne ein, mischte sie in einem Butterfass und es entstand ein Stück, das drei Lieder vereinte: je ein Drittel des Männerchors sang eines. Das Jugendchörli, bestehend aus sieben jungen Damen mit Stimmen wie Glocken, sang von der schwarzen Madonna und vom Ave Glöcklein. Als Kontrast dazu schmetterten sie «Marmor, Stein und Eisen bricht» in den Saal. Atemlose Stille herrschte in der halbvollen Halle. Angela Meile, die im Jugendchörli mitsingt, trat als Solistin mit «My Heart will go on» auf, Miriam Näf sang «I dreamed a Dream», und gemeinsam fanden sie sich in «Vivo per lei» und «California Dreamin'». Das Publikum war begeistert und zollte den jungen Frauen Respekt.