Kleine Spitex-Vereine stehen vor grossen Herausforderungen. Um sich für die schwierige Zukunft zu rüsten, prüfen die Spitex Münchwilen-Eschlikon, Sirnach und Tannzapfenland einen Zusammenschluss. Sie arbeiten dafür mit externen Fachkräften zusammen.
MÜNCHWILEN. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden. Von allen drei Seiten her sollte einer zukünftigen Zusammenarbeit nichts im Wege stehen. Gemeint sind der Spitex-Verein Münchwilen-Eschlikon sowie die benachbarten Organisationen von Sirnach und dem Tannzapfenland (Bichelsee-Balterswil, Fischingen).
Über den neusten Stand betreffend einer Zusammenarbeit der drei Organisationen wurde man an der 112. Mitgliederversammlung des Spitex-Vereins Münchwilen-Eschlikon am Mittwochabend informiert. Präsidentin Petra Sewo betonte, dass die Spitex-Organisationen vor grossen Herausforderungen stehen. «Der finanzielle Druck der öffentlichen Hand, einhergehend mit der demographischen Entwicklung unserer Gesellschaft, stellt die Spitex vor Schwierigkeiten. Unsere Geschäftsleitung sowie der Vorstand haben sich im vergangenen Jahr dem Problem angenommen und prüften geeignete Massnahmen für ein erfolgreiches Weiterbestehen unserer Organisation.» Im Vordergrund der Planungen steht die Sicherstellung einer kompetenten Leistung der Spitex für die Bevölkerung der Region.
«Zusammen mit der benachbarten Spitex aus Sirnach und dem Betrieb Tannzapfenland arbeiten wir an einem gemeinsamen Projekt. Bis Mitte Jahr sollten wir die ersten Resultate präsentieren können», erklärte Petra Sewo. Wie diese Zusammenarbeit in Zukunft aussehen wird, konnte noch nicht genauer erörtert werden, zu viele Faktoren müssen zuerst eingeflochten werden. Auch die Gemeinden stehen vor Herausforderungen. Petra Sewo sagte, dass der finanzielle Druck seitens der Gemeinden enorm sei. «Wir erhielten zwar im vergangenen Jahr von Eschlikon 190 000 Franken und von Münchwilen 250 000 Franken, doch zum Überleben braucht unser Kleinbetrieb mit knapp einer Million Franken Umsatz noch mehr.»
Die Spitex will sich durch Wachstum stärken. «Für eine professionelle Geschäftsleitung, einen 24-Stunden-Betrieb, eine Psychiatrie-Spitex oder die Erfüllung der vielen Auflagen seitens des Kantons kommt eigentlich nur ein Zusammenschluss in Frage. Dementsprechend arbeiten wir auch mit externen Fachkräften zusammen, um in Bälde ein möglichst gutes Resultat präsentieren zu können», sagte Petra Sewo.
Dass man sich auf dem richtigen Weg befindet, bestätigte Paul Widmer, Präsident der Spitex Tannzapfenland. «Die ersten geführten Gespräche geben uns Hoffnung. Auf alle Fälle befinden wir uns auf der richtigen Schiene, denn nur zusammen sind wir in Zukunft stark genug, um zu überleben.»