Nach Rutschungen musste ein Abschnitt des Thurwanderwegs von Wil nach Wildhaus gesperrt und über Asphaltstrassen umgeleitet werden. Jetzt hat die Gemeinde eine neue Lösung gefunden.
Urs Bänziger
Der Zilweg ist ein Abschnitt des Thurwanderwegs von Wil nach Wildhaus. In Schwarzenbach mussten die Wanderer in den vergangenen drei Jahren allerdings einen Umweg über asphaltierte Strassen machen, weil der Weg direkt dem Fluss entlang gesperrt ist. Die Gemeindebehörde hatte das Teilstück aus Sicherheitsgründen geschlossen. «Der Wanderweg im Gebiet Geissmatt/Müli konnte nicht mehr gefahrlos begangen werden, weil man bei einem Ausrutscher in die Thur hätte fallen können», sagt Gemeindepräsident Stefan Frei. Immer wieder sei es dort zu Rutschungen gekommen; verursacht durch losen Nagelfluh.
Das Bauamt der Gemeinde habe für den Unterhalt des Wanderwegs einen grossen Aufwand betrieben. Die Rutschungen seien aber so gravierend, dass eine Wiederinstandstellung nicht mehr möglich oder nur mit sehr hohen Kosten verbunden gewesen wäre. Den Wanderweg gesperrt lassen und nichts unternehmen, wollte die Gemeindebehörde aber auch nicht. «Der Thurwanderweg gehört zum Erholungsgebiet und ist bei Wanderern beliebt. Der unter den gegebenen Umständen nötig gewordene Umweg auf Teerstrassen ist natürlich keine Alternative zum Weg dem Fluss entlang», sagt Frei. Jetzt allerdings ist er überzeugt, eine gute Lösung gefunden zu haben. «Wir haben lange nach Möglichkeiten gesucht. Die Schwierigkeit bestand darin, Verhandlungen mit privaten Landeigentümern zu führen», sagt der Gemeindepräsident.
Zwei von ihnen haben eingelenkt und sich einverstanden erklärt, dass der Wanderweg über ihre Grundstücke führt. «Der Weg kann dank ihrem Einverständnis mit einer geänderten Routenführung wieder eröffnet werden. Die Strecke ist neu weiter südlich gelegen und ist eine attraktive Alternative, da sie mehrheitlich einem Waldrand entlangführt», sagt Frei. In der nächsten Woche wird mit den Bauarbeiten für das 500 bis 600 Meter lange Wegstück begonnen. Die Federführung übernimmt einer der Landbesitzer. «Er hat einen kleinen Bagger und möchte die Arbeiten selber ausführen», sagt der Gemeindepräsident. Mitarbeiter des Bauamtes unterstützen ihn dabei. Die Kosten trägt die Gemeinde. Nach Auskunft von Stefan Frei betragen sie ein paar Tausend Franken.