Schulraumplanung
Niederhelfenschwil lässt die Schule in den Dörfern – Machbarkeitsstudie zu Sanierungen und Neubauten läuft

Die Bevölkerung der Gemeinde Niederhelfenschwil hat sich im Mitwirkungsverfahren klar für den Erhalt der Schulhäuser in den drei Dörfern Lenggenwil, Zuckenriet und Niederhelfenschwil ausgesprochen. In Zuckenriet sollen ein oder mehrere Neubauten realisiert werden.

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Eine Begleitgruppe mit Vertretenden diverser Anspruchsgruppen hat an den Lösungsvarianten mitgewirkt.

Eine Begleitgruppe mit Vertretenden diverser Anspruchsgruppen hat an den Lösungsvarianten mitgewirkt.

Bild: PD

Die Kinder in der Gemeinde Niederhelfenschwil werden weiterhin vom Kindergarten bis zur 6. Klasse im eigenen Dorf beschult. Ein generelles Zusammenführen der Schulstandorte oder sämtlicher 5. und 6. Klassen in ein zentrales Schulhaus wird von der Bevölkerung nicht gewünscht. Dies zeigt das Mitwirkungsverfahren bezüglich der Schulraumentwicklung deutlich, wie die Gemeinde Niederhelfenschwil mitteilt.

Klar favorisiert werden die beiden Varianten, welche eine Sanierung der Dorfschulhäuser sowie Neubauten in Zuckenriet vorsehen. Die Schulraumentwicklung ist notwendig, da die Schulgebäude einerseits sanierungsbedürftig sind und andererseits aufgrund der steigenden Schülerzahlen und der sich verändernden Unterrichtsformen Raumbedarf besteht.

Machbarkeitsstudie wird erstellt

Der Schulrat und der Gemeinderat analysierten die Argumente der Begleitgruppe sowie die Eingaben aus dem öffentlichen Informationsanlass und der Online-Mitwirkung. «Für uns war es von Beginn weg wichtig, die Bevölkerung in den Entwicklungsprozess zu involvieren und so die Wünsche und Anliegen der verschiedenen Interessensgruppen aufzunehmen», erklärt Schulpräsidentin Fabienne Stähelin.

Gestützt auf das klare Ergebnis hat der Lenkungsausschuss dem Schul- und Gemeinderat empfohlen, die beiden Varianten A2 und A3 weiter zu verfolgen. Die Variante A2 sieht die Sanierung sämtlicher Dorfschulhäuser vor, zudem einen Kindergartenneubau in Zuckenriet sowie optional den Neubau einer Turn-/Mehrzweckhalle, ebenfalls in Zuckenriet.

Die Variante A3 beinhaltet die Sanierung der Schulhäuser in Lenggenwil und Niederhelfenschwil sowie Neubauten für Schulhaus und Kindergarten in Zuckenriet. Diese enthalten auch eine mehrzweckfähige Aula sowie Räumlichkeiten für Tagesstruktur und Sonderpädagogik. Der Gemeinderat hat Mitte April die Machbarkeitsstudie für die Sanierung der Dorfschulhäuser sowie die Neubauten in Zuckenriet in Auftrag gegeben.

Bedürfnisse der Schule im Fokus

Bei der Schulraumentwicklung stehen die Bedürfnisse der Schule klar im Vordergrund. Wünsche von Vereinen und weiteren Anspruchsgruppen werden geprüft und optional zur Abstimmung gebracht. Wie die Bedürfnisanalyse zeigt, haben insbesondere die Musikvereine Bedarf an einer zusätzlichen Turn-/Mehrzweckhalle angemeldet. Weiter sind zentrale Räumlichkeiten für Bibliothek und Ludothek erwünscht. Die aktuell heiklen Postauto-Halteräume, die ungenügende Parkplatzsituation sowie das Fehlen einer öffentlichen Toilette in Zuckenriet sollen ebenfalls ausgemerzt werden.

Mit der Veröffentlichung des Berichts ist das Mitwirkungsverfahren abgeschlossen. Fabienne Stähelin zeigt sich zufrieden: «Das sehr klare Votum der Mitwirkenden hat uns positiv überrascht. Nun haben wir die Gewissheit, in welche Richtung die Schulraumentwicklung gehen soll.» Aktuell arbeitet die Trunz Wirth Baumanagement AG aus Henau an der Machbarkeitsstudie. Die Resultate daraus sollen im Herbst 2023 vorliegen. Im besten Fall kann im Jahr 2026 mit den Bauarbeiten begonnen werden. (pd)