Punkte gegen den Abstieg

Mit dem 26:22-Sieg gegen die KJS Schaffhausen hat die SG Wil/Flawil einen wichtigen Schritt Richtung Ligaerhalt gemacht.

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Angeschlagen von der bitteren Niederlage (gegen HC Goldach Rorschach 29:35) vom Vortag, versuchten die Spieler, den Frust in Energie umzuwandeln. Energie war dringend nötig, denn mit den KJS Schaffhausen war ein starker Gegner zu Besuch.

Das Spiel begann auf hohem Niveau. Beide Mannschaften zeigten von Beginn an schöne Aktionen und versuchten, die Führungsrolle zu übernehmen. Auf Seite der SG Wil/Flawil schlich sich jedoch zusehends ein Spieltief ein. Die Abschlüsse waren nicht mehr gut ausgespielt und auch in der Defensive zeigten sich Unstimmigkeiten. Das Spiel fand damit kurz vor der Halbzeit seinen Tiefpunkt und brachte die SG in einen 11:14-Rückstand.

Die Spieler der SG wollten nach der Pause reagieren. Tatsächlich gelang es ihnen besser als dem Gegner, ins Spiel zu ­finden. Mit schnellen Angriffen, erfolgreichen Torschüssen und einer wachen Deckung wurde die Tordifferenz kontinuierlich verkürzt. Danach folgten die wahrscheinlich besten Minuten der Saison. In der Deckung wurde plötzlich leidenschaftlich und vor allem solidarisch miteinander ­zugepackt, wobei auch von den Rängen im Publikum lautstarke und schlussendlich auch mitentscheidende Unterstützung kam.

Defensive mit einem «Deckungsrausch»

Trotz mangelnder Chancenverwertung war die Mannschaft nun im «Deckungsrausch», machte zwischenzeitlich sogar über mehrere Minuten jegliches gegnerisches Tor unmöglich, was nicht zu vergleichen war mit der Defensivleistung der vergangenen Wochen. Die ganze Mannschaft war gegen Spielende auf dem Feld präsent, sei das von der Bank aus oder in Aktion. Mit vereinten Kräften holte sich die SG die Bälle, verwandelte sie vorne in Tore und gab auch in der hektischen Schlussphase mit einer offensiven Manndeckung des Gegners den Sieg nicht mehr her.

Diese zwei Punkte sind wichtig. Sie können im Abstiegskampf entscheidend sein. Der Liga­erhalt ist jedoch noch nicht ­gesichert. Ein wichtiger Schritt ist jedoch getan. (pd)