Ab morgen Freitag bis Sonntag findet das 14. Hallenspringen Eschlikon statt. Heidy und Rudolf Letter haben wieder zu Springsport und gemeinsamem Verweilen auf ihre Anlage eingeladen.
Pferdesport. Wenn die Familie Letter zu ihrem Hallenspringen einlädt, dann dauert es bis zur Freiluftsaison nicht mehr lange. Traditionsgemäss gegen Ende der Hallensaison werden während drei Tagen in Eschlikon Reiterinnen und Reiter erfahren, ob sich das winterliche Training gelohnt hat und ob ihre Pferde jene Fortschritte erzielten, die sich alle gewünscht und erhofft haben.
Das Hallenspringen Eschlikon war zwölf Jahre lang berühmt, weil jeweils am Sonntag eine Grosszahl der besten nationalen Reiterinnen und Reiter zum Kräftemessen antraten. Unterdessen finden seit zwei Jahren keine nationalen Prüfungen mehr statt, und die Berühmtheit hat dementsprechend etwas abgenommen. Die nationalen Prüfungen werden nicht mehr durchgeführt, weil besagte Reiter Starts im Ausland dem Hallenconcours vorziehen.
Heidy und Rudolf Letter bedauern grundsätzlich, dass dem so ist. Die beiden haben sich jedoch damit abgefunden und konzentrieren sich auf Prüfungen, die eher auf die regionalen Reiter zugeschnitten sind, ohne jedoch im organisatorischen Bereich Abschnitte in Kauf nehmen zu wollen. «Wir würden uns zwar über die Unterstützung, sprich die Teilnahme von nationalen Reitern in Eschlikon freuen», demonstrieren die beiden Gastgeber Einigkeit.
«Wenn aber bereits die besten Nachwuchsreiter einen Start im Ausland bevorzugen, können wir diesbezüglich gar nichts dagegen tun.»
So bleibt das Hallenspringen am Freitag insgesamt vor allem leichten regionalen Prüfungen vorbehalten, an denen aber auch junge Pferde mit grösseren Ambitionen teilnehmen können. Am Samstag ist derweil der «OCC»-Tag. An diesem können sich Reiterinnen und Reiter für den Final in Rafzerfeld qualifizieren.
Die Abkürzung «OCC» steht für Ostschweizer Concoursclub. Auch wenn die nationalen Reiter am Sonntag nicht in Eschlikon an den Start gehen, so kommt es am Sonntag zu anspruchsvollem, schönem Pferdesport.
Die RIV/M2-Prüfungen bieten Gewähr für ein Springsport-Ereignis, für welches sich ein Besuch auch als Zuschauer lohnt.
Heidy und Rudolf Letter haben sich für die drei Tage klare Ziele gesetzt: «Das Hallenspringen Eschlikon soll ein gepflegter Anlass und keinesfalls eine Massenveranstaltung werden. Der sportliche Teil der Veranstaltung muss auf jeden Fall über ein gutes Niveau verfügen.»
Der Familie Letter ist es in jedem Jahr sehr wichtig, den Besuchern – welche nicht in jedem Fall ein Pferdesport-Insider sein müssen – ihre Sportart näher zu bringen.
«Dazu gehört auch eine gut funktionierende Festwirtschaft», rührt Rudolf Letter kräftig die Werbetrommel. Denn er weiss, dass er sich auf seine Crew verlassen kann. «Es sind immer wieder dieselben Leute, die mir helfen. Sie kennen die Gäste und wissen, was diese wünschen.»
Apropos Gäste, vor allem jene aus dem Dorf: Diese kamen in der Vergangenheit oft und gerne jeden Tag und verpflegten sich am Concours in Eschlikon.
Denn Rudolf Letter war es schon immer ein wichtiges Anliegen, zu den Dorfbewohnern in Eschlikon einen guten Kontakt zu pflegen. Natürlich ist am nächsten Wochenende nicht nur der Springsport wichtig. Heidy und Rudolf Letter laden beispielsweise ihre Sponsoren an zwei Tagen ein, um sich bei einem gediegenen Apéro bei diesen für ihr Engagement zu bedanken.
Morgen Freitag und am Samstagabend ist zudem die Bar für jedermann geöffnet. Louis aus Sirnach wird dabei gefordert sein, als Live-Musiker die Stimmung tüchtig anzuheizen.
«Selbstverständlich gehen wir auch in diesem Jahr wieder davon aus, dass uns der FC Eschlikon und der Turnverein Eschlikon ihre Aufwartung machen.
Sie kommen zwar immer etwas spät am Abend, dafür bleiben sie umso länger», freut sich Rudolf Letter jetzt schon auf zwei lange Nächte.
Sehr gespannt sind die Letters auch auf die geplante Einlage der Brauchtumsgruppe Ägeri. Diese wird am Sonntag um die Mittagszeit eine musikalische Showeinlage präsentieren, die Vergleiche ihrer Art nicht zu scheuen braucht.
«Das dürfte zu einem Spektakel werden, das in unserer Region noch gänzlich unbekannt ist», macht der Gastgeber Werbung für seine Kollegen, die aus jenem Kanton stammen, wo auch er herkommt (Kanton Zug).