NIEDERBÜREN. Schöner lässt sich ein neues Kalenderjahr kaum beginnen als mit Musik. Rund 130 Gäste durften in der Kirche Niederbüren ein Konzert geniessen, für das sie sich mit stehenden Ovationen bedankten.
NIEDERBÜREN. Schöner lässt sich ein neues Kalenderjahr kaum beginnen als mit Musik. Rund 130 Gäste durften in der Kirche Niederbüren ein Konzert geniessen, für das sie sich mit stehenden Ovationen bedankten.
Mit dem «Magnificat in D» von Giacomo Puccini (1712 bis 1781), in einer Bearbeitung von Bruno Sauder, eröffneten Orgel, Chor und Solisten das Konzert. Die strahlende Stimme von Anna Gschwend und der Bariton von Bernhard Bichler ergaben mit den Sängerinnen und Sängern eine harmonische Einheit und Klangfülle. Die Sopranistin und Bratschistin bildete sich seit 2010 in klassischem Gesang aus und schloss mit Auszeichnung ab. Mit ihrer klangvollen Stimme und ihrem musikalischen Violaspiel begeistert sie das Publikum regelmässig. Bariton und Chorleiter Bernhard Bichler hat ebenfalls eine klassische Gesangsausbildung. Zudem studierte er während acht Semestern Chorleitung und Dirigieren beim St. Galler Alt-Domkapellmeister Roland Bruggmann. Seit seinem 20. Lebensjahr leitet er diverse Chöre.
Mit der «Toccata und Fuge E-Dur» des Thüringer Musikers Johann Ludwig Krebs (1713 bis 1780) zeigte der Kreuzlinger Lehrer und Kirchenmusiker Bruno Sauder sein Können. Faszinierend, wie er der Königin der Instrumente mit Händen und Füssen vielfältige Töne entlockt und den Facettenreichtum des Instrumentes nutzt. Bruno Sauder ist unter anderem Organist beim Kirchenchor Niederbüren.
Einen besonderen Genuss bot der Thurgauer Singkreis a cappella mit dem «O magnum mysterium» von Morten Lauridsen, der mit dieser Komposition und ihrem mystischen und geheimnisvollen Charakter zunehmende Bekanntheit erlangte. Der Ad hoc-Chor wurde vor 40 Jahren von Franz Feldmann gegründet. Er leitete ihn während 30 Jahren und übergab den Dirigentenstab dann an Bernhard Bichler.
Noch einmal bot Bruno Sauder ein Orgelstück, die Pastorella F-Dur von Johann Sebastian Bach (1685–1750). Die ersten drei Sätze erklangen fein wie die Musik der Hirten, im letzten Satz liess er das Instrument fulminant erklingen.
Johann Sebastian Bach wurde in Eisenach geboren. Er war sehr gläubig und wollte mit seiner Musik vor allem Gott ehren. Vielleicht erfährt man am meisten über ihn, wenn man offen ist für seine Musik.
Den Schluss der Konzertstunde bildete das «Oratoiro de Noël» von Camille Saint-Saëns. Hier kam nochmals das ganze Ensemble zum Einsatz: Orgel, Sopranistin, Bariton und Chor. Camille Saint-Saëns schrieb seine ersten Kompositionen im Alter von sechs Jahren und gab mit elf Jahren sein erstes öffentliches Konzert in Paris. Von manchen Zeitgenossen wurde er als neuer Mozart gehandelt.