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Die Wiler Sportanlagen AG verzeichnet erneut einen Gewinn. Dieser fällt allerdings gering aus. Nun will sie Kosten in der Gastronomie einsparen. Die Suche nach einem neuen Namensgeber für den Sportpark läuft noch.
Nachdem der Sportpark Bergholz im Anfangsjahr 2014 noch einen Verlust von 600 000 Franken verzeichnen musste, geht es für die Wiler Sportanlagen AG (Wispag) stetig aufwärts. Zum vierten Mal in Folge resultieren schwarze Zahlen. Der Gewinn von 10000 Franken ist allerdings bescheidener als in den Vorjahren.
Trotzdem ist Geschäftsführer Marcel Schneller zufrieden: «Als Ziel gilt für uns mindestens eine schwarze Null. Wenn wir darüber liegen, können wir das für Ersatzinvestitionen gut benötigen.» Diese werden nun – fünf Jahre nach der Fertigstellung der Anlage – noch zunehmen. Bereits im vergangenen Geschäftsjahr schlugen deutlich höhere Kosten zu Buche. Oder wie Verwaltungsratspräsident Christian Tröhler es ausdrückt: «So erfreulich sich die Zahlen auf der Ertragsseite entwickeln, die Zahlen auf der Aufwandseite halten Schritt.»
Beim Unterhalt stiegen die Ausgaben um 9 Prozent, bei der Energie und Entsorgung um 11 Prozent und beim Personal um 8 Prozent. Während bei den ersten beiden Punkten der Wispag ein Stück weit die Hände gebunden sind, reagiert sie beim Personal.
In der Gastronomie stiegen die Umsätze gegenüber dem Vorjahr zwar um 20 Prozent, eine Goldgrube war sie aber immer noch nicht. Deshalb wird das Restaurant Bergholz seit April als Selbstbedienung betrieben. Dies, nachdem verschiedene andere Massnahmen nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hatten.
Erfreulich sei, dass bei allen Geschäftsfeldern die Besucherfrequenzen gesteigert werden konnten, sagt Schneller. So besuchten insgesamt 310000 Personen den Sportpark, wobei die Zuschauer der Eishockey- und Fussballspiele und die Gäste des Restaurants nicht eingerechnet sind. Bei den Freibädern sei dies jedoch vor allem dem guten Wetter während der Hauptsaison zu verdanken, gibt er unumwunden zu. Darauf habe man keinen Einfluss.
«Sowohl gute Ergebnisse wie 2018 als auch schlechtere sind deshalb zu relativieren.»
Anders sehe das bei den Bereichen Wellness und Hallenbad und Kurse aus. Zwar spiele auch hier das Wetter eine gewisse Rolle, Schneller verortet das positive Ergebnis aber andernorts: «Mit speziellen Aktionen und dem Ausbau des Kursangebots konnten wir viele Leute ansprechen.»
Darin sieht der Geschäftsführer eine der Hauptaufgaben der Wispag für die laufende Konsolidierungsphase. Es gehe darum, neue Anreize zu schaffen und so das Stammpublikum zu binden sowie neue Besucher anzusprechen. «Es sind kleine Schritte, die teilweise von aussen nicht immer gut wahrnehmbar sind, aber trotzdem enorm wichtig sind.» Das bestätigten die regelmässig durchgeführten Umfragen bei den Kunden.
Keine Neuigkeiten gibt es bezüglich eines Sponsors für die Namensrechte. Anfang Jahr gab die IGP Pulvertechnik AG bekannt, den laufenden Zehnjahresvertrag bereits nach sechs Jahren auf Ende 2019 zu kündigen. Seither läuft die Suche nach einem neuen Namensgeber. «Wir hoffen, dass wir bald einen finden», sagt Schneller. Da sowohl die Wispag als auch der FC Wil ein Interesse daran hätten, gingen beide Unternehmen die Suche zusammen an.