Nächste Umstrukturierung beim Wiler Newsportal: Die vor knapp zwei Jahren gegründete Genossenschaft gibt es bereits nicht mehr. Doch es geht weiter.
Es sind turbulente Zeiten für die Onlinezeitung hallowil.ch, seit vor knapp zwei Jahren die Kanawai Medien AG ausgestiegen ist. Das Ziel war damals, das Portal in der Stadt und Region Wil zu verankern und breit abzustützen. Aus diesem Grund wurde eine Genossenschaft gegründet, womit die Liquidität kurzfristig sichergestellt werden konnte.
Doch über den Berg war man damit nicht. «Der Tod des designierten Redaktionsleiters, die Coronakrise und schliesslich der Krieg in der Ukraine trafen das Medium schwer», schreibt hallowil.ch am Donnerstag über sich selbst. Eine Konsequenz sei ein Rückgang des Anzeigeumsatzes gewesen.
Die Genossenschaft konnte die Aufwendungen nicht mehr selbstständig begleichen. «Die Ausgaben waren zu gross, die Einnahmen von heute auf morgen zu tief, was die Organisation in die roten Zahlen führte», schreibt hallowil.ch weiter. Deshalb habe kürzlich die Bilanz deponiert werden müssen.
Das Aus für hallowil.ch ist dies freilich nicht. Denn schon per Juli dieses Jahres hatte die in St.Gallen domizilierte Ostschweizer Medien AG, welche seit fünf Jahren das Portal dieostschweiz.ch betreibt, die Bereiche Redaktion und Verkauf von hallowil.ch übernommen. Und ebendiese Ostschweizer Medien AG zeichnet nun auch dafür verantwortlich, dass es bei hallowil.ch weitergeht. Manuela Bruhin amtet als Redaktionsleiterin, Marcel Baumgartner als Verlagsleiter. Der Anzeigenverkauf wird vom bisherigen Team von hallowil.ch weitergeführt, namentlich von Sandra Wagner.
Durch die Nutzung von Synergien sei schrittweise geplant, das Newsportal mit neuen Formaten wie Videotalks und Podcasts zu ergänzen, lässt hallowil.ch verlauten. Im Zentrum der Publikation sollen weiterhin Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport sowie das aktive Vereinsleben in Stadt und Region Wil stehen. (sdu)