Das OK erwartet über 6000 Teilnehmer am Kantonalschützenfest. Doch nicht alles war erfreulich an der DV des Hinterthurgauer Schützenverbands.
So könne es doch nicht weitergehen. Und wenn doch, dann müsste man ehrlicherweise einen Zusammenschluss in Betracht ziehen. Diese Aussagen eines Votanten zum Schluss der gut zweistündigen Delegiertenversammlung des Schützenverbands Region Hinterthurgau erntete Applaus. Dass der Rücktritt von Sonja Felix aus dem Vorstand noch nicht kompensiert werden konnte und kein geeigneter Nachfolger gefunden wurde, sei noch das eine. «Das andere kann doch wahrlich nicht sein. Dass sich niemand freiwillig für die Durchführung unserer DV im nächsten Jahr gemeldet hat, ist nur schwierig zu verstehen. So sieht sich nun unser dezimierter Vorstand – insbesondere unser fleissiger Präsident – mit noch mehr Arbeit konfrontiert. Die Organisation dieser Versammlung verursacht doch keinen so grossen Aufwand», wurde an der Versammlung weiter kritisiert.
Von 73 eingeladenen Delegierten nahmen am Freitagabend in der Mehrzweckhalle in Lommis deren 54 teil, wobei sie die Traktanden allesamt einstimmig abgesegnet haben, was wiederum ein Indiz dafür ist, dass der Vorstand sich gewissenhaft auf die Versammlung vorbereitet hatte.
15 Jahre lang hielt Sonja Felix (Hosenruck) vornehmlich im Hintergrund nicht nur als Aktuarin die Zügel in der Hand. Als «fleissige und treue Seele» wurde sie oft bezeichnet. Präsident David Jenni betonte in seiner Würdigung, dass Sonja Felix grosse Fussstapfen hinterlassen wird. «Wir verlieren ein ganz tolles Vorstandsmitglied und leider haben wir noch keinen Nachfolger oder Nachfolgerin finden können.» Es seien 15 schöne Jahre mit tollen Aufgaben und Herausforderungen gewesen, sagte Sonja Felix. Die Delegierten liessen es sich nicht nehmen, eine derart fleissige und treue Person in die Gilde der Ehrenmitglieder aufzunehmen. «Sonja Felix ist die erste Frau unter den Ehrenmitgliedern, und das absolut zu Recht, hat sie doch unendlich viel für uns geleistet», betonte Präsident David Jenni.
Die Vorbereitungen für das Thurgauer Kantonalschützenfest im kommenden Juni und Juli laufen auf Hochtouren. Auf insgesamt neun Schiessplätzen werden sich junge und ältere Schützen auf verschiedenen Distanzen messen. David Jenni betonte, dass man sich in der Vorbereitung für diesen Grossanlass auf gutem Weg befindet. «Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine Teilnehmerzahl von über 6000 Schützen erreichen werden.» Der aktuelle Anmeldestand beläuft sich bei den Gewehrschützen auf 5046 Teilnehmer, bei den Pistolenschützen sind es 410. «Unterstützung brauchen wir auf alle Fälle noch im Bereich der Preise, wollen wir doch, dass unser Gabentempel etwas ganz Besonderes wird», sagte Jenni.
Christoph Heer