LIVETICKER ZUM NACHLESEN
FC Wil siegt in Littau höher als YB: Dank einer Leistungssteigerung nach der Pause ohne zittern in die nächste Runde

Klare Sache für den FC Wil in der Innerschweiz: Gegen den FC Littau aus der 2. Liga regional siegt der Challenge-League-Vertreter in der ersten Cup-Hauptrunde standesgemäss und leistungsgerecht mit 6:0. Kein Spieler trifft doppelt. Die Young Boys hatten vor Jahresfrist an gleicher Stelle «nur» 4:1 gewonnen.

Simon Dudle, Littau
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Marcin Dickenmann und der FC Wil geben sich gegen Simon Britschgi und den FC Littau in der ersten Cup-Hauptrunde keine Blösse.

Marcin Dickenmann und der FC Wil geben sich gegen Simon Britschgi und den FC Littau in der ersten Cup-Hauptrunde keine Blösse.

Bild: Nadia Schaerli

Der Liveticker zum Cupspiel FC Littau (2.) - FC Wil (ChL)

Für heute soll es das gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse an diesem Liveticker und noch ein schönes Wochenende. Bis bald. Ciao aus Littau.

Nächste Woche geht es in der Challenge League weiter. Am Freitagabend (26. August) trägt der FC Wil nach nunmehr drei Auswärtsspielen mal wieder eine Partie vor eigenem Anhang aus. Ab 20.15 Uhr heisst der Gegner FC Thun. Auch von jener Partie berichten wir mit einem Liveticker.

Die Auslosung für die zweite Hauptrunde ist morgen Sonntagabend um etwa 19.30 Uhr im Rahmen der TV-Sendung «Schweizer Cup Highlights» auf «SRF info».

Am Ende ist das Ergebnis standesgemäss. Nach einer zähen ersten Hälfte wurden nach der Pause die vier Ligen Unterschied dann doch ersichtlich. Natürlich auch, weil bei Littau die Kräfte schwanden. Aber auch, weil sich die Wiler steigerten. Die Äbtestädter sind ohne zu zittern in die nächste Runde gekommen. Und das gar souveräner als vor Jahresfrist der damalige Schweizer Meister Young Byos, der sich hier auf Ruopigen «nur» mit 4:1 durchsetzte. Die Wiler hielten die defensive Null sicher und haben nun in sechs Pflichtspielen dieser Saison erst drei Gegentore zugelassen. 

Der FC Wil gewinnt gegen den FC Littau mit 6:0 und zieht im Cup in die Sechzehntelfinals ein.

Da müsste Abzazi gleich nachlegen. Ganz alleine vor dem Tor spielt er quer, statt selber zu schiessen. Saho kommt aber nicht an den Ball. Die Szene kann geklärt werden.

TOOOOOOOR für den FC Wil durch Abazi per Foulpenalty zum 0:6. Halbhoch, rechts. Goalie Hefti ahnt zwar die Ecke, ist aber chancenlos.

Penalty für den FC Wil nach einem Goalie-Foul von Hefti an Reichmuth.

TOOOOR für den FC Wil durch Malinowski zum 0:5. Eine Zwei-gegen-Null-Situation für die Wiler. Malinowski entscheidet sich dafür, selber abzuschliessen statt auf Saho zu spielen. Erster Pflichtspieltreffer in dieser Saison für Malinowski.

Noch ein Doppelwechsel bei Littau: Hostettler kommt für Mamo. Und auch Cook darf noch ein paar Minuten ran. Er ersetzt Britschgi.

TOOOOOOR für den FC Wil durch Saho zum 0:4. Der eingewechselte Abazi führt sich grad mit einem Assist ein. Über rechts kommt er und spielt quer auf Saho, der einschiebt. Erster Pflichtspieltreffer in dieser Saison.

Letzter Wechsel beim FC Wil: Abazi kommt für Muci.

Starker Rush von Malinowski über mehr als das halbe Feld. Am Schluss ist es dann aber ein Haken zu viel. Aber dessen Schnelligkeit hat ein Jahr lang gefehlt. So lange war Malinowski verletzt.

Die Pflicht haben die Wiler erfüllt. Gibt es in der Schlussviertelstunde noch die Kür?

Zwei weitere Wechsel beim FC Wil: Für Muntwiler kommt Ndau. Und Malinowski erscheint für Bahloul. Muntwiler hat die Captainbinde direkt Ndau gereicht.

Da kann sich Littau-Goalie Hefti mal auszeichnen: Er pariert einen Schuss von Saho aus kurzer Distanz stark. Das gibt Applaus von den Fans.

Wieder liegt der Ball im Littau-Tor. Muci war's. Der stand aber deutlich Offside. Darum zählt der Treffer zurecht nicht.

Doppelwechsel bei Littau: Für Schorno kommt Zharku. Und für Battaglia spielt jetzt Volpe.

In der zweiten Halbzeit dominieren die Wiler nun deutlicher und haben das Skore verdientermassen in die Höhe geschraubt. Ausser diesem Muntwiler-Fast-Eigentor ist da keine Gefahr für das Wiler Tor.

Es wird gewechselt: Beim FC Wil kommt Baralija für Dickenmann. Und Staubli ersetzt Heule. Pflichtspiel-Debüt für Staubli beim FC Wil. Bei Littau kommt für Boussah neu Stocker.

TOOOOOOR für den FC Wil durch Montolio zum 0:3. Was für ein schöner Treffer. Aus gut 20 Metern schliesst der FCZ-Neuzugang gekonnt und mit Gefühl in die rechte Ecke. Fein gemacht. Es ist der bereits dritte Pflichtspieltreffer in dieser Saison für den Wiler Innenverteidiger.

600 Zuschauer sind offiziell hier. Deren 13 unterstützen den FC Wil lautstark. Allzu viel Spannung erwartet sie aller Voraussicht nicht mehr in der letzten halben Stunde. Die Frage dürfte sein: Wie viele Wiler Tore sehen wir noch? YB hat vor Jahresfrist hier 4:1 gewonnen.

TOOOOOR für den FC Wil durch Muci per Foulpenalty zum 0:2. Er verlädt Goalie Hefti und trifft flach in die linke Ecke. Auch für Muci ist es der erste Pflichtspieltreffer im Dress des FC Wil.

Penalty für den FC Wil. Und zwar wegen eines Fouls von Nickel an Bahloul.

Beinahe ein Eigentor von Muntwiler. Er will eine Flanke von Boussah klären. Und das drei Meter vor dem eigenen Tor. Das wurde knapp. Wie bereits erwähnt: Wenn hier der zweite Treffer nicht fällt ...! Wir erinnern uns an den Cup-Sechzehntelfinal 2014, als es gegen den FC Henau ging, der wie Littau in der 2. Liga spielte. Wil musste in die Verlängerung, ehe der 3:2-Sieg Tatsache wurde. Noch steht hier die Null.

Saho mit einem Abschluss von ausserhalb des Strafraums. Aber links neben das Tor.

Die Wiler wirken couragierter als vor der Pause. Wann machen sie mit dem zweiten Treffer den Deckel drauf?

Wieder schäppert es am Littauer Tor. Saho flankt von links auf Bahloul, dessen Kopfball vom rechten Pfosten ins Feld zurückspringt. Der Winkel war etwas ungünstig geworden.

Der Ball rollt wieder. Muci mit dem Anstoss für die Wiler. Noch keine Wechsel bei beiden Teams.

Der Speaker ist durch mit den Durchsagen, hat allerdings nur die Hälfte der 100 Matchballspender geschafft. Die Mannschaften sind wieder da. Gleich geht es weiter mit FC Littau gegen den FC Wil. Finden die Innerschweizer noch in die Partie?

Es lebe der Schweizer Cup: Der Platzspeaker liest grad die Matchballspender runter. Über 100 Stück sind es.

Die grosse Offenbarung ist das aus Wiler Sicht bisher nicht. Gewiss ist die Führung verdient und leistungsgerecht. Aber von vier Ligen Unterschied war in der ersten Hälfte nie etwas zu sehen. In Yverdon war die Überlegenheit vor Wochenfrist deutlicher. Man würde sich etwas mehr Zug auf das Tor der Littauer wünschen. Es ist aber auch zu sagen: Geht es so weiter, werden die Wiler das Spiel gewinnen. Denn die Kräfte der Gastgeber dürften auf diesem tiefen Boden nachlassen. Läuft also auf einen Pflichtsieg raus. Solange es aber nur 1:0 steht, ist alles möglich.

Der FC Wil führt gegen den FC Littau zur Pause mit 1:0.

Erster Corner für Littau. Aber keine Gefahr. Dafür Konter für Wil. Bahlouls Abschluss ist dann aber kläglich.

Das Spiel schleppt sich ohne weitere Höhepunkte der Pause entgegen.

Bahloul mit einem Abschluss. Aber weit daneben. Und drüber.

Ein Reichmuth-Freistoss von nahe der rechten Aussenlinie fliegt in den Strafraum. Und zu Muci. Doch knapp links daneben.

Littau versucht es mit einzelnen Nadelstichen. Wie gerade eben Nickel. Aber Montolio kann klären.

Die Wiler dominieren nun. Wie man es erwarten konnte. Montolio probierte es mit der Hacke. Aber Bahloul kann nicht viel damit anfangen.

Das müsste das 2:0 für die Gäste sein. Saho steht ganz alleine vor Goalie Hefti. Statt selber zu schiessen spielt er aber quer auf Muci. Oder zumindest in dessen Richtung. Die Szene versandet. Dien Entscheidung ist vertagt.

TOOOOOOR für den FC Wil durch Wallner zum 0:1. Dickenmann leistet die Vorarbeit für die FCZ-Leihgabe, die in die linke Ecke trifft. Erster Pflichtspieltreffer für den Limmattaler im Dress des FC Wil. Ist der Bann nun gebrochen?

Lattenschuss FC Wil. Nach einer Reichmuth-Flanke von rechts setzt Muntwiler zum Seitfallzieher an und trifft genau die Querstange.

Ein Viertel des Spiels ist rum. Von vier Klassen Unterschied ist bisher kaum was zu sehen. Noch hält Littau die Null relativ sicher.

Die Wiler nehmen das Spiel in die Hand. Schöne Flanke von Heule in die Mitte auf den Kopf von Muci. Aber rechts daneben.

Montolio hält sich die linke Schulter. Er spielt aber weiter.

Nach einer Viertelstunde dann doch mal eine Chance für die Wiler: Dickenmann über rechts. In der Mitte hat Muci einige Freiheiten und schliesst ab. Die Innerschweizer können klären. Der Ball fällt Saho vor die Füsse. Der kann die Murmel aber nicht mehr kontrollieren.

Sagen wir es mal so: Ein Startfurioso wie in Yverdon vor gut einer Woche ist das aus Wiler Sicht nicht.

Von wegen gut bespielbarer Rasen: Kurzpass-Spiel wird er nicht zulassen. Er ist schon sehr tief und holprig. Das darf aber natürlich keine Ausrede sein für die Wiler. Zu sehr sind sie Favorit.

Dann auch die Wiler: Sie kommen über rechts. Doch der Pass von Bahloul auf Saho ist zu ungenau. Gibt dann zwar noch Corner, aus diesem aber ebenfalls keine Gefahr.

Es dürften übrigens rund 500 oder 600 Zuschauer da sein. Sie hätten natürlich lieber den FC Luzern gesehen als den Challenge-League-Leader.

Der erste Abschluss gehört, ja ja, dem FC Littau. Nickel schliesst aus der zweiten Reihe ab. Doch der Aufsetzer ist für Ammeter kein Problem.

Der Speaker heizt schon mal ein: Sie wären bereit für den FC Luzern in der nächsten Runde. Die Luzerner haben heute im Innerschweizer-Derby den FC Schötz mit 4:0 besiegt - trotz verschossener Penaltys.

Der Ball rollt. Battaglia stösst für die Innerschweizer an.

Die Mannschaften sind da. Littau in Blau-Weiss, die Wiler in Anthrazit. Viel Spass mit dem Cupspiel zwischen dem FC Littau und dem FC Wil.

Ein Wort nach zum äusseren Rahmen: Am Mittag stand der Sportplatz Ruopigen nach heftigen Regenfällen unter Wasser. Nun sieht er aber gut bespielbar aus. Es scheint auch die Sonne, die allerdings noch mit einigen Wolken zu kämpfen hat.

Geleitet wird das Spiel von Schiedsrichter Luca Piccolo aus Bellinzona im Tessin.

FC-Littau-Trainer David Andreoli schickt in einem 4-2-3-1-System folgende Startelf auf den Platz. Im Tor steht Hefti. Die Abwehr bilden von rechts nach links Mamo, Bächler, Gilli und Nickel. Im defensiven Mittelfeld sind Steffen (rechts) und Schorno. Eine Reihe weiter vorne agieren von rechts nach links Boussah, Wyss und Britschgi. Als einziger Stürmer fungiert Battaglia.

Dann sind wir bei den Mannschaftsaufstellungen. Und bei der Frage, wie sehr Wils Trainer Brunello Iacopetta rotiert. In einem 4-3-3-System steht Ammeter im Tor. Die Abwehr bilden von rechts nach links Dickenmann, Wallner, Montolio und Heule. Im Mittelfeld laufen auf von rechts her gesehen: Reichmuth, Captain Muntwiler (etwas defensiver) und Cueni. Das Offensivtrio bilden von rechts nach links Bahloul. Muci und Saho. Das sind doch einige Änderungen im Vergleich zur Meisterschaft. Ammeter, Muci, Cueni und Wallner stehen zum ersten Mal in der Startformation.

Und die Wiler? Die wollen endlich mal wieder für Furore sorgen im Cup. Der letzte Sieg gegen einen Super-League-Klub liegt bald zehn Jahre zurück und datiert vom 9. Dezember 2012, als im Schneetreiben die Young Boys in der Verlängerung mit 4:3 aus dem Bewerb gekegelt wurden und somit der Viertelfinal-Einzug Tatsache war. Dort war dann in der Verlängerung gegen den FC Zürich Endstation. Seither schaffte es der FC Wil, der früher als Cup-Riesentöter bekannt war, noch zweimal in den Achtelfinal und nicht mehr weiter. Im umgebauten Sportpark Bergholz, der im Sommer 2013 eröffnet wurde, gab es noch keinen Sieg gegen einen Vertreter der höchsten Liga. Damit es dieses Jahr soweit kommen kann, muss die Pflichtaufgabe Littau gelöst werden. 

Fünf Cup-Qualifikationsspiele musste Littau in der vergangenen Saison gewinnen, um nun den aktuellen Challenge-League-Leader empfangen zu können. An diesem Innerschweizer Cup beteiligen sich ja die Teams von der 2. Liga regional an abwärts. Alle fünf Partien wurden mit einem Treffer Unterschied gewonnen, womit der Cupsieg des Vorjahrs wiederholt wurde. In der Meisterschaft sind die Littauer vergangenen Samstag mit einer späten 1:2-Niederlage in Sempach gestartet. Das bekannteste Gesicht der Innerschweizer ist Trainer David «Dave» Andreoli, der einst beim FC Luzern in der Super League und der Nationalliga A gespielt hat.

Wo sind wir denn eigentlich? Littau liegt im Westen und Nordwesten der Stadt Luzern, war bis Ende 2009 eine eigenständige politische Gemeinde, zählte damals gut 17'000 Einwohner und war somit grösser als die Stadt Wil ohne Bronschhofen und Rossrüti. Dann wurde mit der Stadt Luzern fusioniert. Der FC Littau spielt in der 2. Liga regional, hat in den vergangenen beiden Saisons den Innerschweizer Cup gewonnen und sich damit jeweils für die nationale Cup-Hauptrunde qualifiziert. Vor Jahresfrist gab es hier auf dem Sportplatz Ruopigen den Höhepunkt der Vereinsgeschichte, als der Schweizer Meister BSC Young Boys seine Aufwartung machte. Vor 2100 Fans (Stadionrekord) taten sich die Berner einigermassen schwer, bis der 4:1-Sieg im Trockenen war. Wie ein Held gefeiert wurde damals Stefano Izzo, der in der 90. Minute Littaus Ehrentreffer erzielte.

Drittes Auswärtsspiel in Folge für den FC Wil. Gibt es den dritten Auswärtssieg am Stück? Alles andere wäre eine riesengrosse Überraschung. Denn an diesem Wochenende findet die erste Cuprunde statt und die Äbtestädter gastieren beim um vier Ligen tiefer spielenden 2.-Liga-Klub FC Littau. Herzlich willkommen vom Sportplatz Ruopigen vor den Toren Luzerns, wo der FC Wil heute schlicht und einfach in die zweite Cup-Runde einziehen muss. Simon Dudle ist in der Innerschweiz und tickert durch die Partie.