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Die Regierung hat entschieden: Die Toldo Strassen- und Tiefbau AG soll die Arbeiten auf der Wilerstrasse durchführen. Die geplante Umgestaltung sei nicht gefährdet, jedoch gebe es Verkehrsbehinderungen.
Nun steht fest, wessen Bagger im Juni an der Wilerstrasse in Flawil auffahren werden. Die St. Galler Regierung hat den Auftrag für die Sanierung der Kantonsstrasse im Abschnitt Isnyplatz bis Niederbergstrasse an die Wiler Firma Toldo Strassen- und Tiefbau AG vergeben. Kostenpunkt: knapp 1,283 Millionen Franken.
Laut Bruno Bulgheroni, Leiter des zuständigen Strassenkreisinspektorats Gossau, sind die Gespräche und Etappenplanung bereits angelaufen. «Am 11. Juni sollen die Arbeiten beginnen», sagt Bulgheroni. Wie schon Mitte April angekündigt, werde die Sanierung bis Ende 2020 abgeschlossen sein. Ein witterungsbedingter Unterbruch im Winter ist dabei bereits eingeplant.
Zeitgleich mit der Strassensanierung sollen auch alle Werkleitungen erneuert werden. Diese betreffen das Strom-, Gas- und Wassernetz, wie von Urs Haaf, Geschäftsführer der Technischen Betriebe Flawil (TBF), zu erfahren ist. Dabei werden die bestehenden Werkleitungen teilweise entfernt. «Da das gesamte System auch während der Erneuerung funktionieren muss, können nicht alle Leitungen entfernt werden», sagt Haaf.
Um die Versorgung der Anwohner während der Sanierung zu gewährleisten, würden Provisorien erstellt. «Dies bedingt aber kurze Unterbrechungen, welche in der Regel ein bis zwei Stunden andauern», sagt Haaf. Die TBF wollen betroffene Anwohner der entsprechenden Abschnitte rechtzeitig informieren. Die Information beinhalte auch, was jeweils zu beachten ist, wie etwa Geräte ausschalten, das Wasser laufen lassen, bis keine Luft mehr kommt oder Uhren neu richten.
Die Sanierung soll beim Isnyplatz starten und sich Richtung Westen vorarbeiten, wie Bulgheroni sagt. Dieses Vorgehen habe zwei Gründe: Zum einen ist der Isnyplatz ein Verkehrsknotenpunkt. Zum anderen liege eine etwas komplizierte Situation bezüglich der Werkleitungen vor. Die Planung sieht also vor, die komplexeste Zone zuerst zu bearbeiten.
Im Vorfeld äusserte die Gemeinde Flawil Bedenken, dass die geplante Umgestaltung der Wilerstrasse gefährdet sein könnte. Derzeit sind jedoch noch Einsprachen hängig für das Projekt im Zentrum. Die darauf folgende Neugestaltung vom Isnyplatz dorfauswärts befindet sich noch in der Planung. Bulgheroni stellt klar:
«Unser Ziel ist es, mit der Sanierung des westlichen Teils der Wilerstrasse fertig zu sein, bevor die Umgestaltung im Zentrum stattfindet».
Beide Baustellen gleichzeitig zu betreiben, sei kaum möglich.
«Die Erneuerungsarbeiten sind vielmehr als Vorleistungen für die spätere Umsetzung des Betriebs- und Gestaltungskonzepts vom Isnyplatz bis zum Scheidwegkreisel zu betrachten», wird Bulgheroni im Flade-Blatt, dem amtlichen Publikationsorgan der Gemeinden Flawil und Degersheim, zitiert.
Während der Strassensanierung soll der Verkehr zwar auf der Wilerstrasse bleiben, jedoch komme eine Lichtsignalanlage zum Einsatz. Bulgheroni erwartet zu Beginn die grössten Behinderungen: «Es dauert in der Regel eine Weile, bis sich der Verkehr eingependelt hat.» Das Lichtsignal soll so optimal wie möglich programmiert sein und den öffentlichen Verkehr bevorzugen. Die Zufahrt zu einigen Liegenschaften könne allerdings nicht immer gewährleistet werden, sagt Bulgheroni im Flade-Blatt. «In solchen Fällen werden wir Lösungen direkt mit den betroffenen Anstössern besprechen.»