Der Landverband (LV) St. Gallen investiert in die Landi Lehmgrueb zwischen Niederglatt und Flawil. Die neu gestalteten Räume sollen Anfang November bezogen werden. Es wird mit Mehrkosten gegenüber dem Kostenvoranschlag gerechnet.
«Wegen Umbau geschlossen», steht auf einem Plakat. Auf dem Areal der Landi sind Handwerker mit Bauarbeiten beschäftigt. Um Kunden mehr Parkiermöglichkeiten anzubieten, ist das einstige Wohn- und Geschäftshaus abgebrochen worden. «Die Arbeiten liegen innerhalb unseres Zeitplans. Wir sind überzeugt, den Eröffnungstermin einhalten zu können», sagt Bruno Ackermann, Leiter des Geschäftsbereichs Landi beim LV St. Gallen. Die Neueröffnung ist auf den 8. November angesetzt worden.
Der Innenausbau des Verkaufsgebäudes ist fertig. Als nächstes werden die Regale im umgestalteten Gebäude platziert. Während der Abbrucharbeiten des alten Wohn- und Geschäftshauses gleich neben dem Verkaufsgebäude sind Teile von Asbest zutage getreten. «Dies verursachte Mehrarbeit, musste das Material doch als Sondermüll entsorgt werden», sagt Ackermann. Auch die Umgebungsarbeiten gestalteten sich aufwendiger als geplant. Deshalb musste ein Nachtragskredit gesprochen werden. Die Kosten erhöhten sich von den geplanten 1,1 auf 1,5 Millionen Franken. «Im Gegenzug erhalten wir ein fast neues Gebäude», sagt Ackermann.
Die Landi befindet sich zwischen Niederuzwil und Flawil. Trotz der geografischen Nähe gehört sie nicht zur Gemeinde Flawil, sondern zu Oberuzwil. Die Bezeichnung «Lehmgrueb» dürfte auf einen Flurnamen zurückzuführen sein. Der Grund für den Umbau lag darin, dass das Ladenlokal nicht mehr heutigen Anforderungen entsprach. Insbesondere die Einrichtungen für Mitarbeitende wie sanitäre Anlagen und Garderoben mussten erneuert werden.
Künftig soll überdies das Angebot übersichtlicher präsentiert werden. Zu diesem Zweck wurden die Verkaufsräume erweitert und auf den neuesten Stand gebracht. Ehe der Umbau begann, stiess die Landi ihr gesamtes Sortiment in einem dreitägigen Ausverkauf ab. «Wir hatten anfänglich Bedenken, ob sich genug Kunden einfinden würden, deshalb wurden wir vom Ansturm völlig überrascht», sagt Bruno Ackermann. Der Rabatt von 50 Prozent lockte viele Besucher in die Landi, die sich auch durch lange Wartezeiten nicht abschrecken liessen. «Innerhalb von drei Tagen haben wir trotz Preisnachlass rund 250000 Franken umgesetzt», erläutert Ackermann.
Die Landi Niederglatt ist eine Geschäftsstelle der Landi Thur AG. Und die Landi Thur AG ist wiederum eine Tochtergesellschaft des LV St. Gallen. Zur Landi Thur AG zählen nebst Niederglatt die Läden in Wil und Zuzwil. Alle drei wiesen im vergangenen Jahr ein Umsatzplus aus. Die Landi Thur AG erzielte einen Umsatz von rund 17 Millionen Franken. Der Jahresgewinn betrug 384000 Franken. Den Aktionären wurde eine Dividende von 6 Prozent ausgeschüttet.