Kupfer-Diebstahl im Wiler Wald: Dach von WC-Häuschen geklaut

Unbekannte haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag das Kupferdach der Toilette bei der Klausenhütte im Weidliwald abmontiert und entwendet. Bei Revierförster Renaldo Vanzo ist der Ärger gross.

Claudio Weder
Drucken
Da fehlt doch irgendetwas? In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde das Kupferdach des WC-Häuschens bei der Klausenhütte geklaut. (Bild: PD)

Da fehlt doch irgendetwas? In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde das Kupferdach des WC-Häuschens bei der Klausenhütte geklaut. (Bild: PD)

In der Vergangenheit häuften sich Berichte über Vandalismus und Littering im Weidliwald. Der jüngste Vorfall zeigt nun, dass auch Diebe im Unterholz des Wiler Waldes lauern. Und die haben es offenbar auf Edelmetall abgesehen: Laut Angaben des Revierförsters Renaldo Vanzo haben Unbekannte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag das Kupferdach des neuen WC-Häuschens bei der Klausenhütte gestohlen. Hinweise auf die Täter gibt es bislang keine, bei der Polizei wurde Anzeige erstattet.

«Seit ich Revierförster bin, habe ich noch keinen vergleichbaren Fall erlebt – weder bei der Klausenhütte, noch sonst wo im Wiler Wald», sagt Renaldo Vanzo. Die Vandalismus- und Littering-Probleme seien bekannt – doch die Kupferdach-Aktion war nicht bloss ein Lausbubenstreich: «Das war professioneller Diebstahl.»

Materialschaden von 2000 Franken

Das WC-Häuschen bei der Klausenhütte ist erst seit diesem Frühling in Betrieb. Nicht verwunderlich, dass das geklaute Dach beim Revierförster für Ärger und Unmut sorgt. Die hölzerne sanitäre Anlage war ein Geschenk der Ortsgemeinde Wil an die Bevölkerung. Dass sie kaum ein halbes Jahr später schon derart in Mitleidenschaft gezogen wurde, kann Vanzo nicht verstehen: «Für uns entsteht ein zusätzlicher Aufwand. Wir müssen das Dach in absehbarer Zeit ersetzen.» Der Materialschaden beläuft sich auf rund 2000 Franken.

Wer das Kupferdach entfernt hat, wisse man zwar nicht. «Fakt ist aber, dass Profis am Werk waren», betont Vanzo. Denn eine solche Kupferverkleidung zu entfernen, sei nicht ganz einfach. Dafür brauche es handwerkliches Geschick, wenn nicht sogar spenglerisches Fachwissen. Stellt sich letztlich nur noch die Frage nach dem Motiv der Täter. «Kupfer ist ein wertvolles Material», so die naheliegende Begründung. Doch Edelmetall hin oder her: «Reich geworden sind die Diebe damit sicher nicht.»

Ein Trost bleibt dennoch: Wer in den kommenden Regentagen im WC-Häuschen bei der Klausenhütte sein Geschäft verrichten will, braucht keine Angst zu haben, dabei nass zu werden. Denn das Dach ist trotz der fehlenden Kupferverkleidung immer noch dicht. Bleibt zu hoffen, dass die Weidliwald-Diebe in der Zwischenzeit nicht auf die Idee gekommen sind, auch noch die WC-Schüssel zu klauen.