Die Katholische Kirchgemeinde Zuzwil pflegt gute Beziehungen zum evangelischen Kirchkreis. Sie verkauft eine Waldparzelle und behält den bisherigen Steuerfuss bei.
zuzwil. Die Bürgerversammlung der Katholischen Kirche wurde von 68 Stimmberechtigten besucht. Kirchenpräsident Michael Wehrli eröffnete sie mit ein paar persönlichen Worten. Tagtäglich sei zurzeit die katholische Kirche in der Presse präsent. Leider mit negativem Inhalt, was all jene in die Kritik stelle, die sich für die Katholische Kirche engagieren. Wehrli hofft, dass nun die nötigen Reformen erkannt und auch angegangen werden. Zudem hofft er, dass all die guten Sachen, die die Kirche leistet, dabei nicht vergessen gehen.
In Bezug auf eine Fusion der beiden Kirchgemeinden der Seelsorgeeinheit seien keine weiteren Schritte erfolgt, informierte Wehrli. Dafür sei die Beziehung zum evangelischen Kirchkreis Zuzwil intensiviert worden. Während einer Sitzung wurden verschiedene Anliegen ausgetauscht. Dabei wurde beschlossen, die Adventskonzerte abzusetzen und dafür einen Suppentag in Zuzwil im Advent auferstehen zu lassen. Dieser wird voraussichtlich erstmals im Jahr 2011 stattfinden.
Ein grösseres Projekt seien die Firmungen ab 18 Jahren. Das Seelsorgeteam hat bereits mit den Vorbereitungen begonnen. Die nächste Firmung ist im Jahr 2012 geplant. Auch im vergangenen Jahr mussten Kirchenaustritte entgegengenommen werden. Die austretenden Personen werden auf die Konsequenzen aufmerksam gemacht, dennoch bleibt die Zahl der Austritte stabil.
Heidi Bauer aus Züberwangen wurde als stellvertretende Pfarreisekretärin eingestellt. Sie gestaltet das Pfarreiblatt, aktualisiert die Homepage und wird die Pfarreisekretärin Judith Loser vertreten. Lore Buchert ist dem Pfarreirat beigetreten, und Gisela Zünd übernimmt einen grossen Teil der Kirchenwäsche. Die Katholische Kirche Zuzwil besitzt eine kleine Waldparzelle. Diese wird nun verkauft, da die Waldpflege nicht zum Kerngeschäft gehöre.
Das Ergebnis der Jahresrechnung fiel zwar besser als budgetiert aus, wies aber dennoch einen Aufwandüberschuss aus. Dieser resultiert aus dem tieferen Steuereingang, der durch konsequent tiefere Ausgaben als budgetiert etwas aufgefangen worden ist. Der Voranschlag für das laufende Jahr beruht auf den Erfahrungswerten. Es sind nur kleinere Unterhaltsarbeiten geplant. Der Steuerfuss wird bei 21 Prozent belassen und somit erneut ein Defizit in Kauf genommen.
Die Jahresrechnung wie auch der Voranschlag wurden diskussionslos genehmigt. Elsbeth Jud nutzte die Gelegenheit und warb in der allgemeinen Umfrage noch um Mitglieder für das Frauenprojekt des Kirchenchores. Es werden noch Anmeldungen entgegengenommen.
Nach dem offiziellen Teil wurden die Anwesenden mit Kuchen, Kaffee und Wein verwöhnt. In einem zweiten Teil erzählte Elmar Mäder von seiner Zeit als Kommandant der Schweizergarde in Rom.
Er ist in Zuzwil aufgewachsen und freute sich sichtlich, in seiner alten Heimat von seinen Erfahrungen zu erzählen.