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Ostschweiz
Wil
Die Wählenden sprechen an der Urne eine deutliche Sprache und wählen mit Daniel Meili (FDP), Jutta Röösli (parteilos) und Daniel Stutz (Grüne Prowil) drei amtierende Stadträte ab. Jetzt müssen die Neugewählten zeigen, dass sie es besser machen können.
Deutlicher hätte die Botschaft der Wählenden kaum sein können: Es soll einen Neuanfang geben in Wil. Das kommt einerseits durch die Wahl von Hans Mäder (CVP) zum Ausdruck, der sich bei der Wahl zum Stadtpräsidenten gegen den amtierenden Stadtrat Dario Sulzer durchsetzte.
Noch viel deutlicher äussert sich der Wunsch nach Erneuerung bei den Stadtratswahlen. Die Wilerinnen und Wiler wählten drei von vier bisherigen Stadträten ab. Sie verwiesen Daniel Meili (FDP), Jutta Röösli (parteilos) und Daniel Stutz (Grüne Prowil) auf die hinteren Plätze. Mit der Wahl von Hans Mäder (CVP), Jigme Shitsetsang (FDP), Andreas Breitenmoser (parteilos) und Ursula Egli (SVP) sitzen ab Januar vier Neue in der Wiler Regierung. Nur Dario Sulzer (SP) schafft die Wiederwahl.
Diese Wahl ist eine Bestätigung für all jene, die in den vergangenen vier Jahren ihre Unzufriedenheit mit dem Status quo zum Ausdruck gebracht haben. Diese Unzufriedenheit mit dem Stadtrat war auch in grossen Teilen der Bevölkerung vorhanden. Anders ist diese Ohrfeige nicht erklärbar.
Für Hans Mäder wird das Stadtpräsidium eine grosse Herausforderung. Er muss mit einer fast komplett neu zusammengewürfelten Regierung Führungsstärke beweisen. Das braucht es vor allem in der Übergangsphase, in der sich die neuen Stadträte in die Dossiers einarbeiten, um einen Stillstand zu vermeiden.
Es ist nun aber auch an den drei neuen Stadträten zu zeigen, dass sie nicht nur kritisieren können, sondern tatsächlich die von ihnen geforderten Veränderungen herbeiführen. Mit ihrer harschen Kritik während der vergangenen vier Jahren an den Zuständen und dem Versprechen, bessere Lösungen zu präsentieren, haben sie die Messlatte für sich selbst hoch gelegt.
Jetzt müssen sie schnell Resultate liefern. Die Erwartungen könnten kaum höher sein, denn die Wilerinnen und Wiler haben gezeigt, dass sie bei Unzufriedenheit mit der Regierung an der Urne eine deutliche Sprache sprechen.