KINDERKONZERT: Er versteht Kinder und begeistert Eltern

Liedermacher Andrew Bond trat in der Rössliwis-Halle in Niederwil auf. Gesungen hat nicht nur er, das haben auch die unzähligen Kinder vor der Bühne.

Zita Meienhofer
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Liedermacher Andrew Bond singt – und die Kinder singen sofort mit. (Bild: Zita Meienhofer)

Liedermacher Andrew Bond singt – und die Kinder singen sofort mit. (Bild: Zita Meienhofer)

Andrew Bond – bei den Kindern bekannt, wenn nicht mit Namen, dann sicher deshalb, weil sie etliche seiner Lieder in- und auswendig singen können. Diese Bekanntheit war am Samstagnachmittag in Niederwil sicht- und hörbar. Gemäss Peter Bruhin von der Dorfkorporation Niederwil hatten die Veranstalter, die Dorfkorporation sowie Kaleidoskop Niederwil, nur mit etwa der Hälfte Anzahl Besuchender gerechnet. Für die Veranstalter deshalb «ein magischer Moment» – und mit diesem Lied eröffnete der Liedermacher auch sein Konzert.

Kaum war der erste Ton gespielt, sangen die Kinder – und auch etliche Erwachsene. «Machs wie de Dachs» heisst sein Soloprogramm. Bond, der bis zum fünften Lebensjahr in Afrika wohnte, gestand, dass er am liebsten in der Natur ist, ein Forscher und Entdecker ist. Deshalb handeln seine Texte auch von Begegnungen in der Natur – und natürlich von den vielen Tieren, die auf dem Feld, im Wald und auf der Wiese leben. So sang er vom Huhn, von der kleinen Raupe, die kriecht, frisst, grösser und grösser wird und aus der, wie ein Wunder, ein Sommervogel wird. Er sang vom tanzenden Dachs, von den zehn Fröschen, die vom Reiher gefressen werden, vom Hund, der alle erschreckt und vom Igel, der durch den Garten spaziert. Passend zum Text hatte er immer ein Plüschtier dabei. Nur einmal nicht, bei jenem Lied, als er über den Schrecken in der Hecke sang – die Zecke.

Die Lieder sind kurz, die Texte erzählen in Reimform eine verständliche Geschichte. Sie sind so komponiert, wie die Kinder es mögen. Das weiss Andrew Bond genau. Er weiss auch, wie er die Kinder begeistern kann, kennt die Tricks, dass sie ihm eine Stunde zuhören. Denn, kaum wurde es unruhiger, lauter im Saal, bat er sein Publikum zum Einsatz. Da wurde gestampft, geklatscht,gestupst, da wurde getanzt, gesprungen, gesungen. Mit Be­geisterung waren die Kleinen dabei – die «Grossen» hatte das begeistert. Er schaffte es, dass die Kinder ihm während einer Stunde ihre Aufmerksamkeit schenkten. Gehen lassen wollten sie ihn keinesfalls. Erst nach der Zugabe wurde es wieder hell im Saal.

Das Konzert war ein Programmpunkt der 1200-Jahr-Feier Oberbürens, die für alle etwas beinhaltet – diesmal kamen die Kleinsten auf ihre Kosten.

Zita Meienhofer

zita.meienhofer@wilerzeitung.ch