Keine Fusion im Eishockey
Zwischen den regionalen Eishockeyclubs Uzwil und Wil wird es kaum zu einer Fusion kommen. In einer Konsultativabstimmung haben sich die Mitglieder des EHC Uzwil dagegen ausgesprochen.
Bild aus besseren Tagen: Einst spielten Uzwil und Wil erfolgreich in der 1. Liga. Im Bild das Derby EHC Uzwil – EC Wil vom Februar 1999. (Archivbild: Rainer Bolliger)
UZWIL/WIL. Die Vorzeichen waren eigentlich positiv: Unlängst haben die Mitglieder des EC Wil in einer Konsultativabstimmung die Fusion mit dem EHC Uzwil befürwortet. In Uzwil hingegen ist nun das Gegenteil eingetreten: Mit 39 zu 16 Stimmen haben sich die Mitglieder am Mittwochabend gegen ein Zusammengehen mit Wil ausgesprochen.
«Nicht gegen Wil»
Eine Konsultativabstimmung hat zwar keine rechtliche Verbindlichkeit, doch sie sendet ein Signal, diesfalls ein deutliches Signal: «Eine Fusion bringt wohl nichts, dazu findet sich bei uns keine Mehrheit», kommt Roger Hadorn zum Schluss. Der Finanzchef und Interimspräsident des EHC Uzwil unterstreicht jedoch: «Das ist kein Entscheid gegen Wil, sondern ein Entscheid für die Eigenständigkeit.» Einer Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich haben die Mitglieder des EHC Uzwil jedoch deutlich zugestimmt. Roger Hadorn kann sich vorstellen, in einer unkomplizierten Form eine Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich aufzubauen und die Kräfte zu bündeln.
Enttäuschung trotz Plan B
Der Präsident des EC Wil, Daniel Kamber, war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Klare Worte kamen jedoch von Ernst Wirth, der die Kommission für die Fusion leitet: «Ich persönlich empfinde den Entscheid als grosse Enttäuschung», erklärte er auf Anfrage. «Ich bin der Meinung, mit einer Fusion hätte etwas Grossartiges auf die Beine gestellt werden können – für den Eishockeysport und für die Region.» Eine Zusammenarbeit nur im Nachwuchsbereich kann er sich nicht vorstellen: «Das hatten wir schon einmal – und scheiterte. Weshalb denselben Fehler ein zweites Mal begehen?» Am Dienstag will sich die Kommission des EC Wil zu einer Analyse treffen und das weitere Vorgehen zuhanden des Vorstands abstecken. Zu Details wollte sich Ernst Wirth noch nicht äussern. Er bestätigte jedoch: «Wir haben einen Plan B.»
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