In einer dringlichen Interpellation empört sich Erika Häusermann (GLP) über die Ungleichbehandlung von Bronschhofer und Wiler Schülerinnen der Mädchenschule St. Katharina.
In einer dringlichen Interpellation empört sich Erika Häusermann (GLP) über die Ungleichbehandlung von Bronschhofer und Wiler Schülerinnen der Mädchenschule St. Katharina. Den Schülerinnen aus Wil entrichtet die Stadt das Schulgeld, den Bronschhofer Schülerinnen, für die im Jahr 2013 das Schulgeld übernommen wurde, nun aber nicht mehr. Gestützt ist das Vorgehen auf einen aufsichtsrechtlichen Entscheid des St. Galler Erziehungsrates.
Dass das Schulgeld von der Stadt Wil nicht (mehr) bezahlt wird, stuft Erika Häusermann als erheblichen unverschuldeten und unerwarteten Nachteil für die Bevölkerung von Bronschhofen ein. Sie möchte wissen, ob es der Stadtrat als fair erachtet, einen Bevölkerungsteil schlechter zu stellen als den anderen. Das Problem: Es existiert ein Vertrag zwischen der ehemaligen Stadt Wil (vor der Vereinigung) und dem Kathi. Ein Nachfolgevertrag konnte bis jetzt noch nicht ausgearbeitet werden.
Der Stadtrat negiert in seiner Beantwortung eine Benachteiligung der Bronschhofer Mädchen. Die Situation sei nicht unerwartet. Es sei regelmässig auf das Vorhandensein des Vertrages hingewiesen worden. Auch auf die Übergangsfrist von drei Jahren, bis ein neuer Vertrag vorliegen müsse, sei eingegangen worden. Der Wunsch nach Gleichstellung der Bronschhofer Mädchen mit denjenigen von Wil sei der Ausdruck von Privatinteressen einiger weniger Familien. Als «echte» Fairness bezeichnet der Stadtrat die Ablösung «einer historisch gewachsenen, sachlich nicht mehr haltbaren, geschlechterdiskriminierenden und somit verfassungswidrigen Privilegien durch eine verfassungskonforme, pädagogisch sinnvolle Lösung.» Den Antrag auf Dringlichkeit lehnte das Parlamentspräsidium ab. (ph)