WUPPENAU. Der mit 1000 Franken dotierte Wuppenauer Jugendförderpreis der Leutnant-René-Moser-Stiftung wird dieses Jahr an das Ehepaar Brauchli verliehen – wie immer als Überraschung. Die Preisträger fördern die Reitkarriere von Tochter Kiyomi.
Die 14jährige Kiyomi Brauchli hat ein erfolgreiches Jahr als Jung-Springreiterin hinter sich. Im September gewann sie den Schweizer Meistertitel der Children in Sion, und auch sonst hat sie in der nationalen und internationalen Reitsportszene überzeugt. Dass sie bereits weit vorne mitmischt, verdankt sie ihrem Ehrgeiz und ungebremsten Willen. Jeden Tag sind es um die vier Stunden, welche sie für ihr Hobby aufbringt. Das Resultat schlägt sich je länger je mehr in den Resultaten nieder.
Anfang Woche wurde sie zudem in der Kategorie Nachwuchs für die Wiler Sportlerin des Jahres nominiert.
Auch die Eltern von Kiyomi spielen eine wichtige Rolle. So kommt ihr Vater, Roger Brauchli, pro Woche auf mindestens 20 Stunden, in denen er sich um das Hobby der Tochter kümmert. «Natürlich geniesse auch ich die Ausritte rund um den Nollen, aber die Hauptarbeiten sind damit noch nicht erledigt.» Er erklärt, dass Kiyomi oft mit dem Nationalkader auf Achse ist. «Noch mehr sind wir jedoch privat unterwegs zu den Springreitturnieren im In- und Ausland. Dafür braucht es viel Engagement von mir und meiner Frau.»
Jedes Jahr gelingt es den Kommissionsmitgliedern der Leutnant-René-Moser-Stiftung, die auserkorenen Preisträger im Ungewissen zu lassen. Als Präsident Hanspeter Gantenbein und Kommissionsmitglied Bert Meienhofer in der Wiler Reithalle auftauchten, war das Erstaunen gross. Niemand wusste, was die zwei Wuppenauer hier machen. Nachdem Kiyomi ihr Reittraining abgeschlossen hatte, wurde das Geheimnis gelüftet, und in den unwissenden Augen des Ehepaars Brauchli machte sich so langsam aber sicher der Stolz breit. Gantenbein erklärte, dass in diesem Jahr für einmal ein Elternpaar berücksichtigt wird. «Unendlich viel Zeit und Unterstützung leisten sie für ihre Tochter und finden dabei auch immer wieder genug Motivation, all die Aufgaben auf sich zu nehmen», sagte der ehemalige Gemeindeammann Wuppenaus.
Um im Reitsport Fuss zu fassen, braucht es nicht nur gute Pferde und talentierte Reiter. Im Hintergrund müssen viele Rädchen ineinandergreifen. Daher wurde auch Kiyomis Reittrainer Bruno Fuchs mit Lob und Dank eingedeckt. Die Preisträger sind sich noch unschlüssig, wie sie ihre Preissumme verwenden. Roger Brauchli kann sich vorstellen, das Geld in die Besuche von Reitturnieren zu investieren.