Tiefe Temperaturen, verzuckerte Winterlandschaft. Für die Mitarbeitenden des Uzwiler Bauamtes heisst das: früh aufstehen. Die intensive Winterdienstzeit hat bereits begonnen. Die Einsatzkräfte sind dankbar für Verständnis in der Bevölkerung.
GEMEINDE UZWIL. Es ist drei Uhr morgens: Ein Mitarbeiter des Uzwiler Bauamtes beurteilt die Situation. Ab vier Uhr war vergangenen Montag und Dienstag die ganze Truppe im Einsatz. Die intensive Winterdienstzeit hat begonnen. Wetter und Strassenverhältnisse geben den Takt vor. Nacht- und Wochenendeinsätze sind die Folge. Auch über die Feiertage. Das braucht verständnisvolle Familien.
100 Kilometer Gemeindestrassen, 40 Kilometer Trottoirs, das kommunale Verkehrsnetz ist lang. Entsprechend lange brauchen die Winterdienstkräfte, um sich einmal rundherum zu arbeiten. Drei bis vier Stunden für einen Salzeinsatz, fünf Stunden für einen Schneeräumungseinsatz. Schneit's weiter, geht der Einsatz nahtlos weiter.
Rolf Betschart, Chef des Unterhaltsdienstes: «Der Schnee muss weg, bis der morgendliche Berufsverkehr einsetzt. Das funktioniert, wenn es schon in der Nacht schneit. Beginnt es erst während des Morgenverkehrs zu schneien, gibt es Probleme. Uns bleibt, situativ Prioritäten zu setzen.»
«Schnell im ganzen Netz eine Wirkung erzielen – das steht im Vordergrund. Nicht die Perfektion im Detail.» So bringt's Rolf Betschart auf den Punkt. Und er weiss auch, dass dies lästige Auswirkungen hat. Etwa, wenn die Einsatzkräfte Garageneinfahrten «zupfaden». Die Einsatzkräfte sind dankbar fürs Verständnis. Und fürs Mitwirken der Bevölkerung im Winterdienst. Es braucht alle. Was bremst und stört die Einsatzkräfte bei ihrem Einsatz?
Oft sind dem Winterdienst parkierte Autos im Weg. Er pfadet um sie herum. Schneemaden bleiben auf der Fahrbahn zurück, wenn die parkierten Autos weg sind. Sind Autos teils auf dem Trottoir parkiert, wirds dort selbst für den kleinen Trottoir-Pfadschlitten zu eng.
Er muss aussenherum über die Strasse. Trottoirabschnitte bleiben tief verschneit. Zum Leidwesen der Fussgänger. Handarbeit im Finish ist in der Prioritätenordnung erst viel später möglich. Und schliesslich ragen unter der Schneelast oft Äste über Trottoirs und Strassen. Sie versperren Fussgängern, Automobilisten und dem Winterdienst den Weg. Deshalb bittet die Gemeinde regelmässig, Bäume und Sträucher an Strassen zurückzuschneiden. Nicht überall klappt das.
Allein kann das Uzwiler Bauamt den Winterdienst im weit verzweigten Strassennetz nicht gewährleisten. Private und Unternehmen sind seit jeher im Auftragsverhältnis in die aufwendigen Arbeiten eingebunden. Der Unterhaltsdienst des Kantons besorgt den Winterdienst auf «seinen» Kantonsstrassen. Dieses Zusammenwirken im Winterdienst sorgt dafür, dass die Mobilität funktioniert. Auch diesen Winter. (gk) ?