Jammen, bis die Bühne bebt

Die 5. OJK Jazz Jam Session fand zum ersten Mal im Wiler Kulturlokal Gare de Lion statt – und das mit durchschlagendem Erfolg.

Christoph Heer
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Bevor die Bühne für alle Musiker offen steht, spielt die Hausband mit OJK-Gründer Claude Diallo (links am Keyboard). (Bild: Christoph Heer)

Bevor die Bühne für alle Musiker offen steht, spielt die Hausband mit OJK-Gründer Claude Diallo (links am Keyboard). (Bild: Christoph Heer)

Das Ostschweizer Jazz Kollektiv OJK und die regionale Kulturförderplattform Thurkultur haben eingeladen, viele Jazzfreunde und Musikbegeisterte sind dem Aufruf und haben sich am Donnerstagabend im Kulturbahnhof Gare de Lion versammelt. Nachdem die ersten vier Jazz Jam Sessions bis im «Hof zu Wil» stattgefunden haben, ist es Lukas Häne gelungen, die fünfte Durchführung im Kulturtempel nahe dem Wiler Bahnhof zu organisieren.

Sie machten es möglich

«Dass wir zum ersten Mal im Gare de Lion dieses Jazz-Jam durchführen können, ist vor allem Thurkultur, den Betreibern der Location, meiner Frau Qin Deng und Claude Diallo zu verdanken», sagt Lukas Häne, der selber schon grossartige Auftritte als Musiker feiern konnte. Zudem war es besagter Claude Diallo, ein St.Galler, welcher das Ganze ins Leben gerufen hat. 2014 gründete er das Ostschweizer Jazz Kollektiv, in welchem sich die Ostschweizer Jazzszene zusammenfand.

Für den Zusammenhalt der Ostschweizer Szene

Aber warum braucht es ein Kollektiv? Diese Frage lässt sich einfach beantworten. So wird versucht, den Zusammenhalt der Ostschweizer Jazzszene zu fördern, indem selbstredend diese Plattform gegründet wurde. Dieses Kollektiv schafft es, weit über die Stadt- und Kantonsgrenzen hinaus für wichtige Dialoge zwischen Profi- und Amateur-Jazzmusikern zu sorgen. Um genau dieses Ziel des musikalischen Miteinanders zu erreichen, werden Jam-Sessions organisiert, wobei sich jeder und jede vor Publikum präsentieren kann. Vorgestern Abend waren dies laut Lukas Häne erfreulicherweise viele junge Musiker: «Auffallend viele und äusserst engagierte Nachwuchstalente sind heute mit dabei, das ist gut so. Denn genau ihnen wollen wir eine Plattform bieten, um sich zu zeigen, um sich weiterzuentwickeln und, dass sie von den Profis profitieren können.»

Gelungene Premiere schreit nach Wiederholung

Die Jam-Session im Gare de Lion kommt gut an. Besucherinnen und Besucher aus St.Gallen, Wil, dem Hinterthurgau und der Bodenseeregion finden lobende Worte, während sich immer mehr Musiker auf der Bühne präsentieren. «Sackstark die Musik, toll die Location und viel Publikum, super», sagt eine Besucherin aus dem thurgauischen Hefenhofen. Lukas Häne macht schon jetzt darauf aufmerksam, dass man den Gare de Lion für nächstes Jahr (30.Oktober 2020) bereits reserviert habe – es könnte eine Liebesbeziehung entstehen, die gesunde Basis ist gelegt.

Win-win-Situation

Ein toller Jazzabend findet spätabends sein Ende, zufriedene Besucher werden es weiter erzählen und diejenigen, welche auf der Bühne mitmusiziert haben, sind um eine Erfahrung reicher – eine Win-win-Situation, dank zahlreicher Organisatoren, Jazzliebhabern und solchen, die es geworden sind.