Der Degersheimer Gemeinderat hat das Projekt des Kantons genehmigt. Wann die Sanierung realisiert wird, steht noch nicht fest.
Im Sommer 2013 informierte das Strassenkreisinspektorat Gossau die Gemeinde Degersheim über den geplanten Deckbelagsersatz auf der Hauptstrasse in Degersheim. Gleichzeitig wurde angeregt, die Werkleitungen zu prüfen und allfällige Massnahmen für deren Unterhalt einzuleiten. Der Gemeinderat hat daraufhin den Ersatz der rund 100-jährigen Wasserleitung, sowie die Sanierung der öffentlichen Kanalisation beschlossen und im Jahr 2014 ausführen lassen. Der bei den Leitungsarbeiten festgestellte Zustand des Strassenunterbaus veranlasste den Rat, beim Kanton eine umfassende Sanierung der Hauptstrasse zu beantragen.
Hintergrund dieses Antrages waren auch der Erhalt der Parkplätze an der Hauptstrasse sowie die Verbesserung verschiedener Sicherheitsdefizite.
Nach diversen Besprechungen mit der Gemeinde hat der Kanton das Projekt für die Sanierung der Hauptstrasse ausgearbeitet und dem Gemeinderat im vergangenen Herbst zur Stellungnahme unterbreitet. Das Strassenprojekt weist eine Länge von 449 Meter zwischen der Einmündung der Bahnhofstrasse und dem Abzweiger der Taastrasse auf.
Den Schwerpunkt der Sanierung bildet die Eliminierung der betrieblichen Defizite. Bei den Gestaltungsmassnahmen liegt der Fokus auf vier Knotenprojekten. Der Y-förmige Knoten bei der Bahnhofstrasse wird zu einem normkonformen Einlenker redimensioniert. Die restlichen drei Kreuzungen Steineggstrasse, Sternenstrasse und Bergstrasse werden optimiert. Mit der Beleuchtung sollen gestalterische Akzente gesetzt werden.
Das Projekt sieht eine Gesamterneuerung der Strasse vor. Dabei werden der Oberbau neu erstellt und die Strassenbreite auf sechs Meter erweitert. Durch die Verschiebung der Fahrbahn nach Norden, wird entlang der südlichen Hausfassaden ein überbreiter Gehbereich geschaffen, welcher auch Raum für gesamthaft 15 Längsparkplätze bietet. Die Fussgängerstreifen werden teilweise neu angeordnet und bilden mit den Trottoirüberfahrten bei allen Kreuzungen sichere Verkehrswege für die Fussgänger.
Ins Projekt einbezogen wurden die Sonderwünsche der Gemeinde, wie Vorkehrungen für Elektroinstallationen für den Marktbetrieb, die Beleuchtung, alternative Beläge oder Anschlusslösungen bei den Einmündungen. Die Kosten für die Sanierung der Hauptstrasse belaufen sich gemäss Voranschlag auf 4,205 Millionen Franken. Davon entfallen 959787 Franken sowie die Kosten für die Sonderwünsche von 439000 Franken auf die Gemeinde.
Der Gemeinderat hat dem Kanton die Zustimmung für das Projekt erteilt und die Übernahme der anteilmässigen Kosten zugesichert. Die Zusicherung für die Kosten der Sonderwünsche kann erst nach Genehmigung des Budgets 2020 durch die Bürgerversammlung erfolgen. Danach führt das Tiefbauamt das Planverfahren durch und legt das Projekt öffentlich auf. Zu welchem Zeitpunkt die Strassensanierung umgesetzt wird, ist noch nicht bekannt. (gk/red)