Da der Wiler Eishockey-Schiedsrichter Tobias Wehrli an der WM in Russland nicht im Rampenlicht stand, wurde er mit der Leitung des Finals auftragt. Innerhalb nur eines Jahres durften Sie zweimal einen Final an der Weltmeisterschaft leiten. Welche Nominierung freute sie mehr?
Da der Wiler Eishockey-Schiedsrichter Tobias Wehrli an der WM in Russland nicht im Rampenlicht stand, wurde er mit der Leitung des Finals auftragt.
Innerhalb nur eines Jahres durften Sie zweimal einen Final an der Weltmeisterschaft leiten. Welche Nominierung freute sie mehr?
Die Nominierung zur Finalleitung im vergangenen Jahr hat mich zuerst einmal überrascht, weil ich ja noch ein «Schiedsrichter-Neuling» war. Aber es ist unglaublich, dass ich zum zweitenmal hintereinander mit der Spielleitung des Finals betraut wurde. Freude haben mir beide Nominierungen gleich viel gemacht.
Haben Sie Spiele geleitet, die Ihnen Probleme machten?
Der Viertelsfinal zwischen Tschechien und USA war schwierig. Wir mussten zahlreiche Strafen aussprechen. Ich habe trotzdem gute Qualifikationen bekommen, weil ich offenbar fast alles gesehen habe.
In der Fachpresse wird Ihnen attestiert, Sie hätten den Final unauffällig, also sehr gut gepfiffen. Entspricht das Ihrer persönliche Einschätzung?
Ist ein Schiedsrichter unauffällig, ist das sicher besser, als wenn er auffällt. Dann ist das meistens negativ. Während des Finals war ich stark in der Kommunikation mit den Spielern gefordert. Interessanterweise musste ich keine Strafe aussprechen. Das ist mir noch gar nie passiert.
Haben Sie Ihre Chancen vergrössert, an der nächsten Olympiade als Schiedsrichter aufgeboten zu werden?
Als Amateur sind die Chancen gering, an der Olympiade teilnehmen zu können. Mein nächstes Ziel ist deshalb die Junioren-Weltmeisterschaft in Toronto. Sollte es tatsächlich zu Einsätzen an der Olympiade kommen, würde für mich ein Traum in Erfüllung gehen. (uno)