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Die Landi Thur AG verzeichnet trotz leichtem Umsatzrückgang ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019.
Die Landi Thur AG hat 2019 einen Umsatz von 17,8 Millionen Franken erwirtschaftet. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Minus von einem Prozent. Nach Abzug der Personalkosten und aller übrigen Aufwendungen beträgt der Jahresgewinn 174'627 Franken. «Das ist ein sehr gutes Ergebnis», sagt Geschäftsführer Ueli Kellenberger.
Die Unternehmung verfügt über eine gesunde Bilanzstruktur mit 86 Prozent Eigenkapital. Das positive Resultat erlaubte es, zusätzlich zu den betriebsnotwendigen Abschreibungen stille Reserven zu bilden.
Wegen der Coronapandemie konnte keine Generalversammlung abgehalten werden. Sie fand auf dem Korrespondenzweg statt; die Stimmabgabe erfolgte brieflich. «Sämtliche Anträge wurden mit deutlichem Mehr gutgeheissen», sagt Ueli Kellenberger. Die Aktionäre beschlossen, eine Dividende von sechs Prozent auszuschütten, was 60'000 Franken entspricht.
Im Verwaltungsrat fand eine Rochade statt. Das langjährige Mitglied Bernhard Wick stellte sein Amt zur Verfügung. Seine Nachfolgerin wird Doris Manser. Die Flawilerin bewirtschaftet mit ihrem Mann einen gemischten Landwirtschaftsbetrieb mit Direktvermarktung. In Teilzeit verwaltet und betreut sie Liegenschaften. Ausserdem ist sie Laienrichterin am Kreisgericht Wil, mit Sitz in Flawil.
In den drei Läden in Wil, Zuzwil und Niederglatt konnte trotz des kalten Frühlings ein Umsatzplus von über zwei Prozent erzielt werden. Dies vor allem dank dem Laden in Niederglatt, der nach dem Umbau wieder das ganze Jahr über geöffnet war.
Der Verkauf von Futtermitteln ist hingegen um ein Prozent gesunken. Nach dem trockenen Vorjahr war die Futterversorgung 2019 wieder optimal, und die Landwirte mussten weniger zukaufen. Aus dem gleichen Grund ist auch der Umsatz von Handelsdünger gesunken.
Das Mostobst war vom anhaltend kalten Wetter während der Blüte betroffen. Die Mostobsternte erreichte nur noch 25 Prozent des Vorjahres. Nachdem damals witterungsbedingt in der Landwirtschaft hohe Umsätze erzielt wurden, hat sich dieser wieder auf normalem Niveau eingependelt. In der Warengruppe Brenn- und Treibstoffe konnte der Umsatz um 28 Prozent gesteigert werden.
Die Heizöltanks waren nach den hohen Preisen des Vorjahres leer, und im kalten Frühjahr mussten einige Kunden noch einmal Heizöl einkaufen. Beim Salz konnte die Landi ein Umsatzplus von zwei Prozent erzielen. Dies vor allem dank dem Schnee im Januar und der Zunahme von Wasserenthärtungsanlagen.
«Wie schnell sich eine Situation verändern kann, erfuhren wir mit der Coronakrise, die das wichtige Frühjahrsgeschäft betraf», sagt Ueli Kellenberger. Umso dankbarer sei man über ein gesundes Unternehmen zu verfügen, das auch eine grössere Krise meistern könne. «Zurzeit herrscht bei unseren Kundinnen und Kunden Nachholbedarf», sagt der Geschäftsführer der Landi Thur AG. So sind beispielsweise im Laden in Zuzwil hohe Kundenströme zu beobachten. Kellenberger zeigt sich optimistisch, auch das laufende Geschäftsjahr erfolgreich abschliessen zu können.