Mit einer besonderen Aktion fiel der noch amtierende Parlamentspräsident Erwin Schweizer auf. Er hatte sich mit einem Schild geschmückt, das sich bei genauerem Hinsehen als fliessende Leuchtreklame entpuppte. Dort liess er einen Willkommensgruss an Bronschhofen ablaufen.
Mit einer besonderen Aktion fiel der noch amtierende Parlamentspräsident Erwin Schweizer auf. Er hatte sich mit einem Schild geschmückt, das sich bei genauerem Hinsehen als fliessende Leuchtreklame entpuppte. Dort liess er einen Willkommensgruss an Bronschhofen ablaufen. Offen bleibt, was mit der Reklametafel des weiteren geschehen soll, wurden doch noch in der Silvesternacht die Bronschhofer zu Wilern. Ob Erwin Schweizer künftig seine Brust für weitere Botschaften oder Werbung zur Verfügung stellen wird, konnte nicht abschliessend geklärt werden.
Im wörtlichen Sinn hatte der frischgebackene Ortsbürgerpräsident in der Silvesternacht seine Stimme abgegeben. Norbert Hodel konnte sich nur durch Krächzen mit seinen Tischnachbarn verständigen. Ein heisser Tee zur vorgerückten Stunde sollte Linderung bringen, doch leider konnten auch die netten Damen des Servicepersonals keinen Teebeutel auftreiben. Norbert Hodel bestellte kurzerhand eine Tasse heisses Wasser, pflückte das Minzenblatt von seinem Dessertteller und braute sich so einen heilenden Pfefferminztee. Geschmackliche Verstärkung erhielt das Gebräu durch wohlgemeinte Spenden von Dekor-Minzen der Dessertteller von Norbert Hodels Tischnachbarn. In diesem Sinne sei dem Leidgeprüften hier gute Besserung gewünscht.
Das neue Wappen der vereinigten Gemeinde zeigt bekanntlich Bär und Schnecke in Schwarz, Weiss und Gold. Ein bisschen Rot ist auch dabei, zwei kleine Accessoires des Bären prangen in dieser Farbe. Doch was da in Knallrot und Schwarz auf der Innenseite des Dachs beim Galazelt prangte, war mehr als ein kleines Accessoire. Das Wappen des FC Bazenheid mit seinen roten Löwen schmückte die Dachfläche im Eingangsbereich. Dies wollten die Organisatoren nicht durchgehen lassen, da eine Fusion mit dem FC Bazenheid an diesem Abend kein Thema war. Das Wappen des nachbarschaftlichen Fussballclubs wurde mit der neuen Gemeindefahne Wils kurzerhand zugedeckt.
In seiner Rede betonte Stefan Kölliker, dass nur noch ein Mitglied aus der Region Wil im Regierungsrat des Kantons vertreten sei. Er empfahl, dass die Wiler mit dieser Person in engem Kontakt stehen sollten, um ihre Interessen in St. Gallen verstärkt zu Gehör zu bringen. Wen Kölliker mit diesem Regierungsvertreter meinte, war schnell klar, handelt es sich doch nach der Wahl der Wilerin Karin Keller-Sutters in den Ständerat um – seine eigene Person. Eine versteckte Aufforderung an Susanne Hartmann, ihn demnächst einzuladen, darf natürlich ausgeschlossen werden.
Auf dem Hofplatz standen kurz vor Mitternacht die Menschen dichtgedrängt. Diesen Moment genoss Bruno Gähwiler, kurz vor dem Ende seiner Amtszeit als Stadtpräsident, sichtlich. Er wandte sich augenzwinkernd an seine Nachfolgerin Susanne Hartmann mit den Worten: «Komm, wir gehen nochmals ans Rednerpult. Jetzt haben wir deutlich mehr Zuhörer als noch vor einer Stunde.»
Monique Stäger