HEIMSPIEL: Kleinkunst mit einem doppeldeutigen Titel

Mit ihrem Programm «D’Gülsha zeigt ihre Schnägg» wagt die Uzwilerin Gülsha Adilji den Schritt auf die Kleinkunstbühne. Im Rahmen von Kultur im Kino trat die ehemalige Joiz-Moderatorin in ihrer Heimatstadt auf.

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Gülsha Adilji zeigt dem Uzwiler Publikum «ihre Schnägg». (Bild: Gianni Amstutz)

Gülsha Adilji zeigt dem Uzwiler Publikum «ihre Schnägg». (Bild: Gianni Amstutz)

«D’Gülsha zeigt ihre Schnägg» ist der Titel des Programms, welches die gebürtige Uzwilerin Gülsha Adilji am Dienstagabend im Kino City in Uzwil aufführte. Was sich wie der Titel eines nicht jugendfreien Filmes anhört, ist in Wahrheit Comedy mit einem simplen Konzept: Gülsha Adilji sitzt auf der Bühne an einem Pult mit einem Laptop, projiziert Bilder an die Kinoleinwand und erzählt aus ihrem eigenen Leben.

Mit Nachnamen wirkt man seriöser

Etwas nervöser als bei ihren anderen Auftritten sei sie schon, gestand die ehemalige Joiz-Moderatorin. «Schliesslich erzähle ich in meinem Programm viel Persönliches aus meinem Leben und heute sitzen meine Eltern im Publikum.» Nachdem sie jahrelang nur unter ihrem Vornamen bekannt gewesen sei, vergleichbar mit Beyoncé oder Jesus wie sie sagt, habe sie sich nun entschlossen, mit ihrem vollen Namen als Gülsha Adilji aufzutreten. «Das wirkt seriöser», erklärte sie ­augenzwinkernd.

Zurzeit befinde sie sich gerade in einer «Quarterlife Crisis», sagt die Uzwilerin. Nachdem sie ihren Job bei Joiz gekündigt hat und es auch in der Liebe nicht so richtig klappen wollte, habe sie sich entschlossen, auf Kleinkunstbühnen aufzutreten. «Mit dem Ziel, dass das Publikum sich in mich verliebt», sagt Gülsha Adilji. Die Liebe oder der Weg ­dahin ist dann auch eines der Hauptthemen in Gülshas Programm. In ihrer offenherzigen und authentischen Art erzählt sie Anekdoten aus ihrem Leben. Sie spricht über die Schwierigkeiten des Datings in der Zeit von Tinder, Facebook und Instagram und verrät, weshalb sie eine Schnecke vom Uetliberg adoptiert hat, immer gespickt mit einer gesunden Portion Humor und Selbstironie.

Pünktlich trotz technischer Probleme

Dass der Auftritt Gülshas im Kino City überhaupt zu Stande kam, dafür war Christoph Baer, Kulturbeauftragter der Gemeinde Uzwil, verantwortlich. Er organisierte den Auftritt der gebürtigen Uzwilerin in ihrer Heimatstadt. Kleinere technische Probleme kurz vor Beginn des Auftritts konnten vom Kulturbären und seinem Team rechtzeitig gelöst werden, so dass Gülshas Auftritt doch noch pünktlich beginnen konnte.

Gianni Amstutz

gianni.amstutz@wilerzeitung.ch