HANDBALL: TV Appenzell ohne Chance

Die Erstliga-Handballer des TVA stecken gegen die Seen Tigers eine deutliche 18:29-Niederlage ein. Die unterbesetzten Innerrhoder blieben gegen die routinierten Winterthurer bis zum Schluss chancenlos.

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TVA-Kreisspieler Sven Sutter (am Boden) bezwingt Winterthurs Torwart Uwe Kleinschmidt. (Bild: PD)

TVA-Kreisspieler Sven Sutter (am Boden) bezwingt Winterthurs Torwart Uwe Kleinschmidt. (Bild: PD)

«Obwohl uns praktisch der komplette Aufbau gefehlt hat, haben wir uns heute gut verkauft», bilanzierte TVA-Trainer Enver Koso zum Schluss der Partie. Er musste fürs Spiel gegen die mittlerweile erstplatzierten Seen Tigers auf insgesamt sieben seiner Stammspieler verzichten und auf das 4.-Liga- und Juniorenkader zurückgreifen. Zum Verhängnis wurden dem TVA fünf Gegenstosstreffer in den ersten Spielminuten, die Koso bereits früh zu einem Time-out zwangen.

Die Taktik der Winterthurer war simpel: Die Gäste liessen den TVA im Angriff jeweils lange gewähren. Ihre 4:2–Abwehr lauerte jedoch, um aus der Unsicherheit des Gegners Kapital zu schlagen. Unachtsamkeiten gab es in den Reihen der Innerrhoder zu viele, was die Winterthurer konsequent ausnutzten. Sie profitierten von fünf Fehlpässen und überrannten das Heimteam in der Folge förmlich. So stand es nach acht Minuten bereits 0:5.

Die 6:0–Abwehr der Inner­rhoder zeigte sich übers ganze Spiel gesehen zwar als effizient, doch die Spieler benötigten Zeit, um sich in Position zu bringen. Diese Zeit blieb dem TVA aber kaum, denn die Gäste spielten den Ball schnell nach vorne und suchten den raschen Torabschluss. Die Innerrhoder versuchten in der Folge, mittels eines geordneten Spielaufbaus das Tempo zu drosseln. Dadurch bekamen sie auch ihre Fehlerquote wieder besser in den Griff.

Obschon den Appenzellern im Angriff viel Raum zur Verfügung stand, nutzten sie diesen kaum. Fabian Geiger kam zwar am Kreis immer wieder mal an den Ball, war aber nicht in Form und verfehlte zu oft. Torwart Raffi Graf verhinderte mit beherztem Einsatz, dass der TVA nicht vollends ins Hintertreffen geriet. Die Innerrhoder mussten sich nach einem 7:13-Rückstand zur Pause auf eine schwierige zweite Halbzeit gefasst machen.

Winterthur behielt auch in der zweiten Spielhälfte deutlich die Oberhand und baute seine Führung bis zur 40. Minute auf sieben Tore zum 10:17 aus. Dies, obwohl das Appenzeller-Duo Valaulta und Wüthrich den Spielaufbau zu diesem Zeitpunkt besser organisierte und den Druck auf die Gäste sukzessive erhöhte. Zudem gelang es Sven Sutter, am Kreis neue Akzente zu setzen und die gegnerische Abwehr zu binden, sodass auch die Flügelspieler der Appenzeller vermehrt zu Torchancen kamen. Treffer aus dem Rückraum für den TVA blieben hingegen weitgehend aus.

Effiziente Schlussphase

Die Seen Tigers demonstrierten jedoch ihre Stärke und verwerteten vor allem in der Schlussphase praktisch jeden Angriff. Christoph Meili war der starke Mann, gegen den auch der eingewechselte Thomas Brülisauer im Innerrhoder Tor chancenlos blieb. Neben Meili waren es die beiden Internationalen Vaidas Klimciauskas und Raphael Liniger, die mit ihrer Torgefährlichkeit und Spielintelligenz den Klassenunterschied und damit den 29:18-Auswärtserfolg zementierten. (th)

TV Appenzell – Seen Tigers 18:29 (7:13)

Für den TVA im Einsatzr: Thomas Brülisauer / Raffael Graf (Tor), Lukas Bischofberger, Fabian Geiger (1), Rouven Inauen, Yannick Inauen (3), Fabian Langenegger, Thomas Loser (1), Lukas Manser (1), Marko Sabljo (3), Sven Sutter (3), Elias Valaulta (1), Fabian Wüthrich (5)