Grundwasserspiegel variiert zehn Meter

WOLFERTSWIL. Die Wasserversorgung Schauenberg ist in vielerlei Hinsicht ein typisches Stück Schweizer Infrastruktur-Kultur. Der von vier Gemeinden getragene Zweckverband umfasst drei Reservoirs, 40 Kilometer Leitungen, 123 Hydranten und 300 Abonnenten.

Hans Suter
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96 500 Kubikmeter Wasser gefördert: Präsidentin Imelda Stadler und Walter Nef, stellvertretender Wasserwart, sind zufrieden. (Bild: Hans Suter)

96 500 Kubikmeter Wasser gefördert: Präsidentin Imelda Stadler und Walter Nef, stellvertretender Wasserwart, sind zufrieden. (Bild: Hans Suter)

Wird der Wasserhahn in Küche oder Bad aufgedreht, fliesst sogleich frisches Wasser – in Trinkqualität und so viel man will. Eine Selbstverständlichkeit für die meisten in der Schweiz lebenden Personen. Der damit verbundene Aufwand indes ist zuweilen enorm. Beispiel dafür ist die Wasserversorgung Schauenberg.

Verband für 300 Abonnenten

Der Zweckverband Wasserversorgung Schauenberg wird von den vier Politischen Gemeinden Lütisburg, Neckertal, Oberuzwil und Jonschwil nach einem definierten Verteilschlüssel getragen. Im hydrologischen Jahr 2013/2014 (1. Oktober bis 30. September) wurden in den drei dazu gehörenden Reservoirs 96 500 Kubikmeter Wasser gefördert, wie Präsidentin Imelda Stadler gestern an der 32. Delegiertenversammlung bekannt gab. Beliefert werden 300 Abonnenten, die pro Kubikmeter 90 Rappen bezahlen. Von Bedeutung ist aber nicht nur die in den Reservoirs verfügbare Trinkwasser von 400 Kubikmetern, sondern auch die zusätzlich vorhandene Löschwasserreserve von 550 Kubikmeter Wasser. Um das Wasser zu den benötigten Verbrauchsstellen zu bringen, werden ein 40 Kilometer umfassendes Leitungsnetz und 123 Hydranten unterhalten.

Rechnung ist positiv

Die Jahresrechnung schliesst erfreulich. Aus der laufenden Rechnung können rund 35 000 Franken in die Vorfinanzierung für Ausbauten gelegt werden. Zudem können den Reserven knapp 33 000 Franken zugewiesen werden, die damit auf gut 1,3 Millionen Franken anwachsen. Treten im neuen hydrologischen Jahr keine Besonderheiten auf, wird ein Gewinn von 59 000 Franken resultieren. Für baulichen Unterhalt sind vorsorglich 40 000 Franken budgetiert.

Besonderheiten

Ingenieur Albert Billinger bezeichnete den aktuellen Grundwasserspiegel (636 m ü. M.) als tief. «Wir stellen fest, dass der Grundwasserspiegel bis zu zehn Meter variieren kann, wissen aber bis heute nicht genau, warum», sagte er. Als grösste Einflussfaktoren bezeichnet er das Wetter und die Wasserentnahme. Er hofft, dass sich dereinst eine Balance einstellen wird.

Auf Anregung eines Delegierten prüft der Vorstand eine Modernisierung des Zählerablesens bei den Verbrauchern.