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Die Grünen Prowil haben klare Ziele für die Stadtparlamentswahlen im Herbst. Gemeinsam mit der Jungpartei schicken sie 52 Kandidierende ins Rennen.
(pd/gia) Aktuell besetzen die Grünen Prowil sechs Sitze im Wiler Stadtparlament. Bestärkt durch das Erstarken der Klimabewegung streben sie nun nach höheren Zielen. Acht Sitze will die Ökopartei bei den Wahlen am 27.September erobern.
Selbstvertrauen schöpft man aus den Wahlen vor vier Jahren. Schon damals – noch lange vor der grünen Welle – habe die grüne Listenverbindung einen Wähleranteil von 14,9 Prozent erreicht. Insgesamt treten die Grünen mit 52 Kandidierenden an, 32 auf der Hauptliste, 20 weitere für die Tochterpartei Junge Grüne & Kulturfreund*innen.
Die Partei, bei der alle sechs Bisherigen wieder antreten, weiss auch schon, wie sie wachsen will. «Grösser, weiblicher und jünger» lautet das Wahlziel. Zurzeit ist Parteipräsidentin Eva Noger die einzige weibliche Vertreterin der Grünen Prowil im Parlament. Sie sagt:
«Wir wollen zusätzlich zu den Bisherigen zwei neue Frauen ins Parlament bringen.»
Gute Wahlchancen attestiert sie vor allem den Spitzenkandidatinnen der Jungen Grünen, Meret Grob und Doroteja Antunovic. Schaffen diese den Sprung ins Parlament, wäre gleich auch das dritte Ziel der Grünen erreicht, die Verjüngung der Fraktion voranzutreiben.
Die Grünen Prowil betonen ihr Engagement über ökologische Fragen hinaus. Sie gälten nicht nur als Umweltpartei, heisst es in der Medienmitteilung. «Auch im Kultur- und Vereinsleben sind wir stark engagiert und vernetzt. Das ist Teil unseres Erfolgsrezepts», sagt Michael Sarbach, Spitzenkandidat der Hauptliste, Kantonsrat und Mitglied der Betriebsleitung im Gare de Lion.
Ähnlich sieht das Fraktionspräsident Guido Wick: «Unsere Kernkompetenz ist die Umwelt-, Energie-, Raumplanungs- und Verkehrspolitik. Aber unsere Fraktion verfügt auch über Know-how in den Bereichen Finanzen, Wirtschaft, Recht, Kultur und Bildung.»
Das Wort der Grünen Prowil habe Gewicht und so gelinge es immer wieder, Mehrheiten für wichtige Anliegen zu finden. Als Beispiele nennt Wick die Ausrufung des Klimanotstands, das Naturförderprogramm, die Energiefördermassnahmen der Technischen Betriebe Wil, den Stadtpark Weierwise und das Begegnungs-, Kultur- und Musikschulzentrum im Turm.
Auch die beiden Spitzenkandidatinnen der Jungen Grünen blicken den Wahlen positiv entgegen: «Immer mehr Menschen erkennen die Notwendigkeit, unsere Gesellschaft nachhaltig zu gestalten. Dieser Prozess beginnt auf der lokalen Ebene, deshalb ist es wichtig, sich vor Ort zu engagieren», sagt Meret Grob.
Doroteja Antunovic ergänzt: «Wil hat ein grosses Entwicklungspotenzial. Trotz oder gerade wegen der Coronakrise müssen Investitionen getätigt werden, um die Stadt für alle Generationen attraktiver zu machen und die lokale Wirtschaft zu stärken.»