Der Gewerbeverein hat Mut bewiesen und etwas Neues gewagt.
2010 fand in Wil die letzte «Wufa» statt. Aus ihr hätte 2013 eigentlich die «RegioMäss» entstehen sollen, doch sie fand nie statt. Das neue Messeformat scheiterte schon vor der Taufe am mangelnden Interesse des Gewerbes: Gerade mal 50 Anmeldungen waren eingegangen. Seither gab es in Wil keine Gewerbeausstellung mehr. Und seither hat sich in Wil viel verändert: Der Druck auf das Gewerbe und vor allem auf die Detaillisten ist durch den Onlinehandel und den «günstigen» Euro erheblich gestiegen.
Über diese vermeintliche Ungerechtigkeit des Marktes wird in Wil viel geklagt. Weitergebracht hat es niemanden. Dann kam im Gewerbeverein die Idee einer «Gewerbestrasse» auf: einfache Kleinzelte in der Fussgängerzone, in denen Gewerbler und Detaillisten für ihre heutigen und zukünftigen Kunden da sind. Wenig materieller und finanzieller Aufwand, aber persönliche Präsenz. Das kam beim Publikum an.
Anstatt sich am nicht mehr Erfolgreichen, aber Gewohnten festzukrallen, hat der Gewerbeverein losgelassen und Mut zu Neuem bewiesen. Das ist ein erster Schritt auf dem schwierigen Weg, die Marktstadt Wil wieder zu dem zu machen, was sie einmal war.