Geschichte der HC Färberei

Oberuzwil. Im Ortsmuseum im Alten Statthalterhaus, Wilerstrasse 22, wird kommenden Sonntag der Blick auf die Geschichte der ehemaligen Firma Heer & Co. gerichtet.

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Oberuzwil. Im Ortsmuseum im Alten Statthalterhaus, Wilerstrasse 22, wird kommenden Sonntag der Blick auf die Geschichte der ehemaligen Firma Heer & Co. gerichtet. Der seit 1838 im Wiesental ansässige Betrieb trug mit seinen innovativen Verfahren der Textilveredelung (Färberei, Bleicherei, Mercerisation, Appretur) den Namen Oberuzwil in die ganze Welt hinaus und war einst der grösste Arbeitgeber der Gemeinde. Die spätere Zusammenarbeit mit der Firma Dollfus-Mieg brachte zusätzlichen Aufschwung.

Frank Melmuka, seit 1969 Betriebsleiter und der letzte Geschäftsführer der HC Färberei, überliess dem Ortsmuseum viele wertvolle Dokumente, Pläne, alte Fabrikansichten, Garnfärbemuster und so fort, sodass nun trotz beschränkter Platzverhältnisse ein guter Querschnitt der Firmengeschichte und der Produktionsvielfalt gezeigt werden kann. Sehr berührend sind auch die drei von Heinrich Weber gemalten kunstvollen Darstellungen von Gebäuden auf dem Heer-Areal, deren Tage gezählt oder die inzwischen abgebrochen worden sind. Und wer einen Vorfahren oder eine Vorfahrin sucht, die in der Färbi gearbeitet haben, kann beim Blättern im Arbeiterverzeichnis oder in einem «Salaire»-Buch fündig werden. Das Museum ist von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Die Sonderausstellung wird am 13. Februar und am 13. März wiederholt. (kb.)