Eliane Keller verlässt nach zwölf Jahren den Vorstand der CVP Oberuzwil und Ende Jahr den Schulrat. Die CVP will abklären, ob sie einen Kandidaten nominieren soll.
BICHWIL. Am liebsten würde man sie knuddeln oder mindestens einmal hinter den Ohren kraulen – die Alpakas von Adrian Brändle zeigten sich aber angesichts der CVP-Mitglieder eher zurückhaltend. Hansruedi Brändle, der für seinen ferienhalber abwesenden Sohn die Betriebsführung übernommen hatte, informierte über den Aufbau der Alpakazucht, die seit dem Jahr 2000 besteht, und die Bedürfnisse der Tiere. Auf gut acht Hektaren grasen in Bichwil um die 180 Alpakas in allen Farben.
Für den geschäftlichen Teil der Hauptversammlung begab sich die Gesellschaft ins Pfadiheim. Paul Dürr sprach Cornel Egger Dank aus für die Gemeindeführung, ebenso dem Schulratspräsidenten Thomas Stark für sein sachliches Agieren. «Das Jahr ist gewohnt ruhig und problemlos verlaufen», so Dürr. Zum Rücktritt von Eliane Keller sagte er: «Wir lassen sie ungern ziehen, sie hinterlässt eine spürbare Lücke.» Eliane Keller hat während zwölf Jahren das Parteisekretariat geführt.
Im Hinblick auf eine Änderung der kantonalen Statuten wird der Vorstand vorerst keinen Ersatz suchen. Bei den verbleibenden Vorstandsmitgliedern Thomas Stark, Karl Schillig, Silvia Mahrle und Luzia Bolt bedankte sich Dürr für die gute Zusammenarbeit.
Beim Traktandum allgemeine Umfrage wollte sich Paul Dürr einen Überblick über die Meinungen bezüglich einer Reduktion des Gemeinde- und Schulrates von sieben auf fünf Personen verschaffen.
Darauf wurde die Befürchtung geäussert, dass die Belastung für die einzelnen Behördenmitglieder noch grösser würde und keine Kandidaten mehr gefunden werden könnten.
Gemeindepräsident Egger erläuterte, dass eine Reduktion möglich wäre, das Sparpotenzial aber minim sei. Die Vielfalt der Dörfer rechtfertige sieben Mitglieder.
Diskutiert wurde auch die Abschaffung der Volkswahl der Schulräte. Der Gemeinderat würde dann das Gremium zusammenstellen. Angesichts der vielen Vorlagen des Erziehungsdepartementes wäre es gut, etwa zwei Fachpersonen im Schulrat zu haben und zwei bis drei Leute aus den Dörfern, sagte Thomas Stark. Egger fügte an, dass der Bürger weiterhin an der Bürgerversammlung mitentscheiden könnte. Kritisch gegenüber der Abschaffung der Volkswahl zeigte sich Hansruedi Brändle.
Mit dem Rücktritt von Eliane Keller aus dem Schulrat stellt sich die Frage, ob die CVP wieder einen Kandidaten stellen will. Mit vier Sitzen ist die Partei momentan sehr gut vertreten. Dürr machte den Vorschlag, mit den anderen Parteipräsidenten das Gespräch zu suchen. Wenn diese keinen Anspruch erheben würden, werde die CVP eine Person nominieren. Die Mitglieder stimmten diesem Vorschlag zu. (kmg.)