Die türkischen Investoren des FC Wil wollen weiterhin nach ganz oben. Untrügliches Zeichen dessen sind die aufgestellten Bauvisiere beim IGP Sportpark Bergholz. Denn nicht nur die Mannschaft, auch das Fussballstadion muss Super-League-tauglich sein. Das Baugesuch liegt bis zum 25. Mai zur Einsichtnahme auf.
WIL. Der FC Wil spielt aktuell in der Challenge League, hat aber für den Fall eines möglichen Aufstiegs bei der Swiss Football League (SFL) einen Antrag auf eine Super-League-Lizenz gestellt. Im Rahmen dieses Verfahrens hatte der FC Wil unter anderem den Nachweis zu erbringen, dass der Verein auch den provisorischen Betrieb eines Super-League-Stadions gewährleisten könnte. Dies umfasst unter anderem eine überdachte Gegentribüne, wie sie im Sportpark Bergholz noch nicht besteht.
Gemäss Auflagen der SFL hat der geforderte Nachweis in Form eines offiziellen Baugesuchs zu erfolgen. Dieses Verfahren beinhaltet auch das Aufrichten von Visieren sowie die öffentliche Auflage der Gesuchsunterlagen.
Die Visiere wurden in den vergangenen Tagen gestellt. Die öffentliche Auflage des Baugesuchs für das Aufstellen einer provisorischen Tribüne für rund 1000 überdachte Sitzplätze auf der Nordseite sowie das Verschieben einer Buvette läuft vom 11. bis 25. Mai. Eine allfällige Umsetzung dieser Planung für ein Provisorium kommt aber nur dann zum Tragen, wenn der FC Wil aufsteigt und in der Super-League spielt. Für die nächste Saison ist dies nicht der Fall.
Parallel dazu gibt es beim FC Wil Ausbauabsichten für das Fussballstadion im Sportpark Bergholz. Entsprechende Unterlagen wurden der Stadt Wil vorgelegt. Die derzeit gestellten Visiere beziehen sich aber nicht hierauf. Im Rahmen der derzeit laufenden Projektüberarbeitung muss seitens des FC Wil als Projektverfasser unter anderem sichergestellt werden, dass das Projekt im Quartier städtebaulich integriert ist. Zudem ist ein überarbeitetes Verkehrskonzept vorzulegen. Sodann ist zu gewährleisten, dass die bestehende und die vorgesehene neue Architektur zusammenpassen. Dieser Prozess wird vom Architektenkollegium der Stadt Wil begleitet. Das Ergebnis wird zuhanden des Stadtrats beurteilt. In einem nächsten Schritt stünde das Aushandeln rechtlicher Vereinbarungen zwischen der Stadt und dem FC Wil an, allenfalls gefolgt von demokratischen Prozessen wie einer Vorlage an das Stadtparlament und allenfalls einer Volksabstimmung. Bei beiden Projekten entstehen der Stadt Wil keine Kosten. Diese sind vom FC Wil zu tragen. (sk/red.)