FAZIT: Januarkälte rettet Skisaison

Die Skiliftbetreiber der Region sind mit der Saison 2016/17 zufrieden. Das Resümee würde noch besser ausfallen, wenn nicht zu Beginn der Sportferien Tauwetter eingesetzt hätte.

Natalie Milsom
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In Oberwangen ist fast aller Schnee geschmolzen. Im Januar war hier erstmals überhaupt die grüne Wiese beschneit geworden. (Bild: PD)

In Oberwangen ist fast aller Schnee geschmolzen. Im Januar war hier erstmals überhaupt die grüne Wiese beschneit geworden. (Bild: PD)

Natalie Milsom

natalie.milsom@wilerzeitung.ch

Die Bügel an den Skiliften in der Region hängen noch. Viel Hoffnung auf einen erneuten Einsatz besteht bei den Betreibern aber nicht mehr. Auch ohne weiteren Wintereinbruch ziehen die Verantwortlichen bereits heute eine positive Bilanz.

Theo Messmer, Technischer Delegierter des Skilifts Gähwil, blickt erfreut auf die Saison zurück. «Der Skilift war an 16 Tagen offen. Es ist gut gelaufen und wir hatten viele Schulklassen.» Dass auch das Schülerskirennen stattfinden konnte, freut ihn besonders. Die Schulen waren regelmässig am Lift und somit gut vorbereitet auf das Rennen. Etwas enttäuscht ist Messmer, dass in den Ferien nur noch am Montag gefahren werden konnte. Danach kam der Regen, und das Skifahren in Gähwil war vorbei. Kassier Armin Keller hat die Rechnung der Saison noch nicht abgeschlossen. Er geht aber davon aus, dass sie mit den Einnahmen von 24000 Franken eine positive Bilanz vorweisen können. «Vielleicht liegt sogar ein kleiner Überschuss drin.»

Dank guter Planung Lift auf ersten Schneefall vorbereitet

Auch in Oberwangen ist Paul Koller, Pistenchef und Vizepräsident des Vorstands, erfreut über den Saisonabschluss. Nachdem die Wettermodelle im Januar zuerst Kälte und dann Schnee prognostiziert hatten, beschneite er zum ersten Mal in seinem Leben die grüne Wiese. Seine Voraussicht zahlte sich aus. Als am Freitag, ­ 6. Januar, Schnee fiel, war Oberwangen bereit: Die Pisten waren perfekt. 530 Billette wurden verkauft und der Parkplatz war überfüllt. Dass aber nicht nur das erste Skiwochenende gut lief, sondern alle 23 Tage, zeigt die Bilanz von 4895 verkauften Tageskarten und einem Durchschnitt von 250 Karten pro Tag. Koller zeigt sich deshalb auch sehr zufrieden, denn «früher hiess es, eine Saison mit durchschnittlich 100 Gästen pro Tag sei eine gute».

Auch das Nachtskifahren lief dieses Jahr wieder besser. Es wurden regelmässig über 100 Skifahrer verzeichnet, am Freitag teilweise sogar über 200.

Skiferien mehrheitlich ohne regionale Lifte

Urs Stutz vom Skilift Degersheim ist mit der Saison ebenfalls zufrieden, auch wenn er den Lift natürlich gerne noch etwas länger offen gehabt hätte. «Aber an den Tagen, an denen geöffnet war, war es teilweise wie früher: Der Lift war gut besucht und die Leute sehr zufrieden.» Ähnlich tönt es auch bei Familie Bamert vom Skilift am Nollen. «Wir sind zufrieden. Die Saison war kurz und heftig».

Als enttäuschend empfinden alle Betreiber das Wetter in den Sportferien: Ab Dienstag blieben die Lifte geschlossen. Obwohl die Pisten teilweise bereit gewesen wären, zeigte die Bevölkerung kein Interesse am Skifahren. «Es hat geregnet», erinnert sich Koller. «30 Liter pro Quadratmeter. Kein Wunder, dass die Leute zu Hause blieben.» Seither stehen in der Region alle Skilifte still.