Es schaut eher düster aus

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Auch wenn andere Gründe angegeben werden, so gibt es nur einen wirklichen, der zur Kündigung geführt hat: Persönliche Animositäten zwischen führenden Funktionären aus dem Männer- und dem Frauenlager. Bestätigen will das allerdings niemand.

Erwachsene Personen konnten nicht über den Schatten ­springen und sich an die ­Grund­idee halten, in erster Linie das nationale Kader mit Nachwuchs zu versorgen. ­Sie haben einen Privatkrieg geführt, der eskaliert ist und nur Verlierer kennt.

Dass das TZFF Optimismus verstreut und davon ausgeht, dass es in Mogelsberg besser – zwar auch teurer – wird, ist ein Trugschluss. Auch wenn sich das TZFF nach dem ersten Schock zuversichtlich zeigt. Mogelsberg liegt verkehrstechnisch sehr ungünstig. Entweder wollen die jungen Kunstturnerinnen den weiten Weg bald nicht mehr auf sich nehmen, oder dann die Eltern, die ihre Schützlinge hinfahren müssen. Die erste Nagelprobe folgt im Winter, wenn Schnee liegt.

Kunstturnen ist eine schöne Sportart. Die Region darf stolz darauf sein, in Giulia Steingruber und Pablo Brägger zwei Weltklasse-Turner hervorgebracht zu haben. Im RLZO hat man es jedoch noch nicht geschafft, Nachfolger dieser Stars zu finden. Diese fallen nun mal nicht vom Himmel. Weder in Wil noch in Mogelsberg. Mit der Kündigung an das TZFF haben die Verantwortlichen der Nachwuchsförderung keinen Gefallen getan. Der Entscheid wird zur Folge haben, dass es wieder so lange dauern könnte, wie seinerzeit nach Sepp Zellweger, ehe einer unserer Turner oder Turnerinnen international wieder positiv von sich reden macht. Aktuell schaut die Situation eher düster aus.