Erstmals mit drei Teams vertreten

In der 2. Liga inter beginnt am Wochenende die Meisterschaft 2015/16. Erstmals seit Bestehen dieser Leistungsklasse sind mit dem FC Wil U20, dem FC Sirnach und dem FC Uzwil drei Mannschaften aus der Region darin vertreten.

Urs Nobel
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Der FC Uzwil (weiss) spielt nach über zehn Jahren in der regionalen 2. Liga wieder in der 2. Liga inter. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Der FC Uzwil (weiss) spielt nach über zehn Jahren in der regionalen 2. Liga wieder in der 2. Liga inter. (Bild: Beat Lanzendorfer)

FUSSBALL. Als die 2. Liga interregional ins Leben gerufen wurde, schafften aufgrund ihrer Tabellenlage der FC Bazenheid und der FC Uzwil den Aufstieg. War anfänglich der Leistungsunterschied zwischen der regionalen und interregionalen 2. Liga noch gering, änderte sich das im Verlaufe der Jahre zu Ungunsten der regionalen Liga. Heute ist der Niveauunterschied grösser als beispielsweise zwischen der 2. und der 3. Liga.

Anfänglich zwei Teams

Der FC Bazenheid konnte lange die Wiler Talente bei sich aufnehmen und gehörte nicht zuletzt aus diesem Grund bis vor drei Jahren der 2. Liga inter an. Die Uzwiler verfügten zwar über etliche eigene Talente und Routiniers, mussten sich aber nach zwei Jahren Zugehörigkeit zur Inter-Klasse trotzdem wieder in die Region verabschieden. Auf Seiten der Uzwiler gab man sich jedoch gelassen und freute sich auf neuerliche Begegnungen mit Gegnern aus der Region oder aus dem Grossraum St. Gallen. Im stillen Kämmerlein wurde jedoch an einer Rückkehr gearbeitet. Stets wurde der FC Uzwil zu den Aufstiegsfavoriten gezählt, etliche Jahre reichte es sportlich aber nicht. Seit rund einem Jahr war der FC Uzwil aber auch organisatorisch so aufgestellt, dass er den neuerlichen Aufstieg ins Auge fassen konnte. Und er ist auf die neue Saison hin wieder dabei.

Ziel erreicht

Der FC Wil U20 konnte einmal den verdienten Aufstieg in die 2. Liga inter nicht realisieren, weil die Reglemente es nicht zuliessen. Ein Jahr darauf – die Reglemente wurden unterdessen angepasst – reichte es sportlich nicht. Seit vergangener Saison gehört der Wiler Nachwuchs aber der 2. Liga inter an und schaffte das gesteckte Ziel Ligaerhalt verhältnismässig locker. Und, was für den FC Wil U20 fast noch wichtiger ist: Er konnte der ersten Mannschaft wie im Vorjahr zwei Spieler übergeben.

Am längsten dabei

Als der FC Uzwil noch in der 2. Liga inter spielte, bestritt der FC Sirnach noch 3.-Liga-Partien. Die Zeiten haben sich geändert und die Sirnacher gehören unterdessen zum festen Bestandteil ihrer Liga, wenngleich fast immer die Angst vorherrscht, in Abstiegsgefahr zu geraten. Regelmässige Abgänge und entsprechende Zuzüge im Kader verhinderten bisher die nötige Konstanz im Team, die es braucht, um sportlich grössere Brötchen zu backen. Zu oft steckten im Team des FC Sirnach aber auch Akteure, denen der Vereinsgedanke nicht so wichtig war. Trotzdem, der FC Sirnach ist unterdessen das routinierteste Team der Region, welches am längsten in der 2. Liga inter spielt. Wenn in Zukunft auch im organisatorischen Bereich des Vereins wieder etwas mehr Ruhe einkehrt und die offenen Funktionärsposten gut besetzt sind, kann der FC Sirnach noch lange in dieser Liga bestehen.

FC Frauenfeld – FC Wil U20

Mit Spielbeginn am Samstag um 16 Uhr bestreitet der FC Wil U20 das erste Spiel der Saison auswärts gegen den FC Frauenfeld. In der Thurgauer Metropole treffen zwei Teams aufeinander, die im Kader personell grössere Änderungen erfahren haben und auch mit neuen Trainern in die Saison steigen. Der FC Wil U20 kann auf diese Saison 13 Neuzuzüge vermelden. Er musste aber auch 15 Abgänge registrieren. Trotzdem meint Wils neuer Headcoach Philipp Dux, dass er über eine interessante Mannschaft verfüge, die gut durchmischt sei und Freude bereite. Den FC Wil U20 verlassen in der Regel all jene Talente, die – obwohl sie spielberechtigt wären – vom Alter her nicht mehr ins Team passen oder anderweitig einen Weg suchen, den Sprung in den bezahlten Fussball machen zu können. Rekrutierungsprobleme von neuen Spielern hat der Verein deshalb aber keine. Es gibt immer wieder genügend Talente, die den Aufwand von professionell gestalteten Trainings auf sich nehmen möchten und dabei hoffen, einmal im Profifussball Unterschlupf zu finden.

FC Sirnach – FC Gossau ZH

Traditionell am Sonntag um 14 Uhr bestreitet der FC Sirnach sein Heimspiel, das er gegen den FC Gossau ZH austrägt. Sprang Trainer Vlado Nogic Ende vergangener Saison noch als Nothelfer ein, übernimmt er nun von Beginn weg der Saison die Verantwortung für das Team. Für eines, das sechs Abgänge und fünf Zuzüge zu verzeichnen hat und somit darauf hoffen darf, mit einer mehr oder weniger eingespielten Mannschaft in die Saison zu steigen. Negativ auswirken könnte es sich hingegen, dass der FC Sirnach kaum Vorbereitungsspiele bestritt und den Spielern noch der nötige Rhythmus abgeht. Nogic sieht das allerdings als kein nennenswertes Problem. Die Spieler hätten in den jeweiligen Trainings grosse Einsatzbereitschaft gezeigt und die Stimmung in der Mannschaft sei gut.

FC Mels – FC Uzwil

Eine erste sehr schwere Hürde steht dem FC Uzwil anlässlich seines Auswärtsspiels am Sonntag um 16 Uhr mit dem FC Mels bevor. Ein unangenehmer Gegner, der in dieser Saison weit vorne in der Tabelle erwartet wird und schon vergangene Saison aufgezeigt hat, dass er jeden Gegner schlagen kann. Der FC Uzwil, der sein Kader auf diese Saison hin vergrössert hat und in seinen Reihen einige «Edelsteine» vorweisen kann, nimmt seinen Erstauftritt in der 2. Liga inter ernst und reist mit dem Bus ans Spiel. Die Akteure sollen sich bereits ab der Abreise auf die Partie vorbereiten können. Auch an die anderen Auswärtsspiele wird der FC Uzwil in der neuen Saison jeweils mit dem Car fahren.