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In einem Aufruf fordert die Clique die Täterschaft auf, die Gegenstände zurückzubringen. Es ist dabei nicht das erste Mal, dass die Clique Opfer von Randalen wird.
«Das ist einfach schade und ärgerlich», sagt Roman Eggenberger, Präsident der Fasnachtsclique Sonnentaler Zugvögel. Am Wochenende vom 23. auf den 24. Februar und in der Nacht von Sonntag, 3., auf Montag, 4. März, haben Unbekannte den Fasnachtswagen der Clique beschädigt und verschiedene Gegenstände geklaut. Ob es sich dabei um die gleiche Täterschaft handelt, ist noch nicht bekannt, Eggenberger vermutet es aber.
«Die Täter haben die Türe zum Fasnachtswagen mit Gewalt eingeschlagen und mehrere Gegenstände entwendet», sagt Eggenberger. Im Diebesgut befinden sich unter anderem ein Werkzeugkoffer, ein Mischpult, ein Akkuschrauber und verschiedene Getränke. «Der Wert der gestohlenen Gegenstände summiert sich auf etwa 1000 Franken», so Eggenberger.
Der Ort des Verbrechens: der Lohacker bei Henau, wo der Fasnachtswagen an besagten Tagen stand – zwar frei zugänglich, aber auf einem Privatareal. Besonders dreist: Nach dem ersten Vorfall Ende Februar hat die Clique den Wagen vorsichtshalber in die Halle gestellt. Die Täter – sofern es denn dieselben sind – hat dies aber nicht davon abgehalten, im März gleich noch einmal zuzuschlagen.
Vergangenen Sonntag hat die Fasnachtsclique nun einen Zeugenaufruf auf Facebook gepostet. Darin fordern sie den oder die Täter auf, die gestohlenen Gegenstände zurückzubringen. «Das wäre mir am liebsten. Dann sehen wir auch von einer Anzeige ab», sagt Eggenberger. Vielleicht kriege der Verantwortliche ja ein schlechtes Gewissen und melde sich freiwillig, wenn er den Aufruf entdecke.
Geschieht auf diesen Aufruf hin jedoch nichts, will die Clique bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstatten. «Mit dem Post möchten wir Druck machen», sagt Eggenberger. Bis jetzt – Stand Montagnachmittag – ist noch keine Rückmeldung eingegangen. «So macht es einem wirklich keine Freude mehr», schliessen die Sonnentaler Zugvögel den Post.
In der Zwischenzeit hat der Aufruf seine Runde in den sozialen Medien gemacht: über 160-mal ist er bereits geteilt worden. Die Reaktionen in der Kommentarspalte sind eindeutig: «fertigi Affä», «himmeltrurig», «unfassbar». Den Mitgliedern der Clique ging es ähnlich: «Wir reagierten erstaunt und überrascht darüber, dass jemand so etwas überhaupt macht», sagt Eggenberger. Jedes Jahr investiere man 400 bis 500 Stunden in den Fasnachtswagen. Dass es so enden müsse, sei schlicht schade.
Als ob der zweifache Einbruch noch nicht genug wäre, muss Eggenberger auch noch anmerken, dass die Fasnachtsclique nicht zum ersten Mal Opfer eines solchen Zwischenfalls geworden ist. Im vergangenen Jahr haben Unbekannte einen Akkuschrauber aus dem Fasnachtswagen entwendet. «Und das ganz in der Nähe vom diesjährigen Standort», sagt Eggenberger.