Ein «Opfer» des eigenen Erfolgs

Der Niederwiler Adrian Bodmer musste wegen seines unerwarteten Höhenflugs in Salzburg auf die nationalen Titelkämpfe in Kriens verzichten. Nina Stadler scheiterte in den Viertelfinals.

Marie Theres Brühwiler
Drucken
Adrian Bodmer hat nicht wie erwartet an den nationalen Titelkämpfen, sondern an einem gutbesetzten internationalen Turnier für Furore gesorgt. (Bild: Mario Gaccioli)

Adrian Bodmer hat nicht wie erwartet an den nationalen Titelkämpfen, sondern an einem gutbesetzten internationalen Turnier für Furore gesorgt. (Bild: Mario Gaccioli)

TENNIS. «Das war meine bisher erfolgreichste Tenniswoche», resümiert Adrian Bodmer nach seinem überraschenden Abschneiden an der Wilson ITF Junior Classic in Salzburg. Der ungesetzte Niederwiler hatte sich zum Turnierauftakt einen Vorstoss in die zweite Runde erhofft. Der 16-Jährige sah deshalb die Teilnahme an den nationalen Titelkämpfen am Wochenende nie in Gefahr. Doch es kam anders. Bodmer setzte in Österreich zu einem wahren Höhenflug an.

Sieg um Sieg

Bodmer eliminierte in der ersten Runde überraschend den an Nummer zwei gesetzten Deutschen Daniel Baumann, fegte in der Folge den Italiener Simone Roncalli in zwei Sätzen vom Platz, besiegte in der dritten Runde auch den Kroaten Stjepan Cagalj und wies letztlich in den Viertelfinals auch den Tschechen Yvon Panak deutlich in die Schranken.

Mit diesem Viertelfinalsieg am Freitagabend stand Adrian Bodmer (N4.89) vor der Entscheidung. Wären die Salzburger Turnierorganisatoren seinem Wunsch nach einem früh angesetzten Halbfinalspiel am Samstag entgegengekommen, wäre die Weiterreise an die Schweizer Meisterschaften nach Kriens theoretisch immer noch möglich gewesen. «Weil die Organisatoren aber mein Spiel erst auf Mittag angesetzt haben, musste ich mich entscheiden.» Nach Absprache mit seinem Trainer entschied sich Bodmer für das ITF-Turnier und erklärte für die nationalen Titelkämpfe Forfait. Gegen den fast zwei Meter grossen und sehr aufschlagstarken Kroaten Marko Goles Babic hatte der Niederwiler trotz spielerischen Vorteilen in den Halbfinals schliesslich aber das Nachsehen. Trotz dieser Niederlage hat Bodmer die Gewissheit, dass er auf gutem Weg ist. Denn so weit hat es der dreifache Junioren-Schweizer-Meister auf der höchsten internationalen Junioren-Stufe (ITF) noch nie gebracht.

Stadler out in den Viertelfinals

Damit ruhten an der Schweizer Meisterschaft in der Zentralschweiz die regionalen Hoffnungen auf Nina Stadler und Nadine Keller. Die Kirchbergerin Nina Stadler (N3.36) schied nach einem deutlichen Achtelsfinalsieg über Larissa Hodgson (R1) nicht ganz unerwartet in den Viertelfinals aus. Denn die an Nummer zwei gesetzte Karin Kennel (N2.16) erwies sich einmal mehr als zu hohe Hürde. Obwohl sich Stadler sehr gut in Szene zu setzen vermochte, verlor sie gegen die spätere U18-Schweizer-Meisterin mit 4:6, 3:6. Für Nadine Keller (R4) gingen die Titelkämpfe wie erwartet in den Achtelfinals zu Ende. Die 11jährige Dussnangerin zog in der Kategorie U12 gegen die an Nummer drei gesetzte Joanne Züger (R3) den Kürzeren.