Ein historischer Abend für Gähwil

Zum letztenmal informierten am Mittwochabend Schule, Kirchgemeinde, Dorfkorporation und Verkehrsverein gemeinsam. Durch Inkorporation und Einheitsgemeinde ist der Versammlungsmarathon nun Geschichte. Die Schulrechnung schliesst um 234 000 Franken besser ab als budgetiert.

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GÄHWIL. Historisches spielte sich am Mittwoch in der Silberwis ab. Der Versammlungsmarathon, bei dem an einem Abend die Schule, die Kirchgemeinde, die Dorfkorporation sowie der Verkehrsverein Rechenschaft zum abgelaufenen Jahr ablegen, wurde zum letztenmal abgehalten. Durch die Inkorporation der Dorfkorporation in die Gemeinde Kirchberg und den Startschuss zur Einheitsgemeinde, beides auf 2017, befinden die Gähwilerinnen und Gähwiler in Zukunft nur noch über die Rechnungen der Kirchgemeinde und des Verkehrsvereins.

Werner Messmer, Präsident der Schulgemeinde, war es vorbehalten, den Abend zu eröffnen. Es ist im letzten Jahr einiges gegangen. Die Stimmbürger haben dem Antrag zur Innensanierung des alten Schulhauses mit Umgestaltung der Schulküche und Anschluss an die Fernwärme zugestimmt. Weitere Sanierungsarbeiten beinhalteten das Beheben des Wasserschadens im Hauswartraum, den Austausch der Beleuchtung durch LED-Lampen und das Ersetzen der Heizungssteuerung. Die Hardware ist teilweise ersetzt worden, zudem befindet sich neu in allen Schulzimmern ein Beamer. Ein zentraler Server in Bazenheid verbindet alle Schulhäuser der Gemeinde miteinander.

Einheitsgemeinde im Fokus

Schwerpunkte in diesem Jahr sind die Bildung einer Arbeitsgruppe, die sich mit den Strukturen und Kompetenzen der Einheitsgemeinde befasst, sowie der Lehrplan 21. Hinzu kommt die Schulraumplanung, deren Bedürfnisse von einer externen Firma an die Hand genommen werden. Anhand der jetzigen Entwicklung werden in Zukunft eher mehr Schüler beschult. So werden ab Schuljahr 2016/17 erstmals seit zehn Jahren im Kindergarten wieder zwei Klassen geführt. Aktuell zählt Gähwil 126 schulpflichtige Kinder. 23 gehen in den Kindergarten, 52 in die Primarschule, 40 in die Oberstufe Kirchberg sowie drei in die Schulgemeinde Mosnang und acht in auswärtige Schulen.

Weniger Personalaufwand

Die Rechnung schliesst gegenüber dem Budget um rund 234 000 Franken besser ab. Weniger Aufwand beim Personal, Einsparungen beim baulichen Unterhalt sowie ein nicht in Anspruch genommener Planungskredit fallen hier am meisten ins Gewicht. «Im laufenden Jahr benötigen wir rund drei Millionen Franken für die Schule, das meiste holen wir in Kirchberg», erklärte Werner Messmer und hatte die Lacher auf seiner Seite. Am Ende seiner letzten Schulbürgerversammlung als Präsident liess es sich Werner Messmer nicht nehmen, Werbung in eigener Sache zu betreiben. «Mit Nicole Fust und Alexandra Lüthi stellen sich bei den Wahlen im Herbst zwei Gähwilerinnen für den Schulrat der Schule Kirchberg zur Verfügung.» Das Ende der Gähwiler Schulselbständigkeit wird mit einem Paukenschlag eingeläutet: Am 18. November mit einem Schulfest. (bl)