Nach zwei Jahren Arbeit ist es nun so weit. In vier Tagen ist der Start zu «Treffpunkt 2011». Lenggenwil wird sich vom 28. Mai bis am 5. Juni zu einem grossen Festgelände verwandeln, denn die Musig feiert ihr 50-Jahr-Jubiläum.
Lenggenwil. Vor etwa knapp zwei Jahren trafen sich die OK-Mitglieder von «Treffpunkt 2011» erstmals, brachten ihre Vorstellungen für die 50-Jahr-Feier der Musig Lenggenwil ein und setzten das Datum fest. Dann begann für die OK-Mitglieder Franz Meienhofer, Christian Senn, Christof Koller, Josef Meienhofer, Walter Hollenstein, Hans Kappeler, Herbert Meienhofer, Andrea Wild, Claudia Kofler und Zita Meienhofer die Arbeit. Monat für Monat bekamen die Festivitäten deutlichere Konturen. 50 Tage vor dem Fest – am 9. April – fiel am Countdown-Fest der eigentliche Startschuss. Die Musig Lenggenwil begann rückwärts zu zählen. Heute, am 24. Mai, sind sie bei vier angelangt. Demnach ist es bald so weit.
Am kommenden Samstag geht es los – mit dem Blasmusiktag und dem Weltrekordversuch «Grösste Frauen-Blasmusik». Bereits am ersten Tag werden die Organisatoren gefordert sein. «Die rund 500 Musikanten vom Blasmusiktag und die zusätzlich über 1338 Musikantinnen, die sich einschreiben und dann um 19 Uhr aufspielen werden, sowie die sehr vielen Zuschauer brauchen Platz und wollen bewirtet werden. Das wird uns erstmals herausfordern», erklärt Franz Meienhofer, OK-Präsident von «Treffpunkt 2011». Doch schlaflose Nächte hat er keine. «Nur etwas wenig Schlaf», sagt er schmunzelnd. Allerdings hofft er ganz fest, dass das Wetter mitspielen wird.
Sie hat spontan zugesagt, den Weltrekordversuch in Lenggenwil zu dirigieren. Es ist keine Geringere als Anne Britt Hermansen. Die Principal Cornetistin der Universal Brass Band (UBB) und Dirigentin der Jugend Brass Band Hittnau hat sich, seit sie neun Jahre alt ist, der Musik verschrieben. «Wenn ein lokaler Verein etwas so Grossartiges macht, dann muss man doch mitmachen», erklärt Anne Britt Hermansen, die auf jeden Fall am Weltrekordversuch teilgenommen hätte. Nun spielt sie nicht mit den hoffentlich 1338 – oder mehr – Frauen, sondern steht oben auf einer Hebebühne und schwingt den Taktstock. Sie müsse sich dafür schon etwas einfallen lassen, sagt sie. «Ich muss wohl etwas Überdimensionales in der Hand haben und sehr gross dirigieren.» Wie und womit sie am Samstag um 19 Uhr bei den Titeln «Gruss aus Lenggenwil» und «Südböhmische Polka» den Takt angeben wird, hat sie noch nicht im Detail festgelegt.
Bislang waren es höchstens 50 Musikantinnen und Musikanten, die auf ihre Stabführung achten mussten, am Weltrekordversuch sollten es 27 mal mehr sein. Es werde wohl eine spannende Sache geben, freut sich die gebürtige Norwegerin. Für sie das Schlimmste wäre, wenn der Schlussakkord der Stücke jeweils nicht gemeinsam fallen würde.
Anne Britt Hermansen liebt Herausforderungen dieser Art, Herausforderungen, denen sie sich als hervorragende Musikerin auch immer wieder stellt. Etliche Wettbewerbe hat sie mit Brass Bands gewonnen, Anfang Mai wurde sie mit ihrem norwegischen Stammverein, der Manger Musikklag, erstmals Europameisterin. Anne Britt Hermansen ist stolz darauf, den Weltrekordversuch dirigieren zu dürfen und hofft, dass in Lenggenwil die grösste Frauen-Blasmusik spielen wird und Frauen dadurch für das Musizieren in einer Blasmusik motiviert werden können.
Während der vergangenen Tage hatte die Musig Lenggenwil schon einen grossen Teil der Infrastruktur hergerichtet. Alle Mitglieder sowie auch Bekannte sind mit dem Aufbau des Festdorfes beschäftigt. «Wir vom OK freuen uns riesig auf das Fest. Nun können wir endlich umsetzen, was wir seit zwei Jahren planen», sagt Franz Meienhofer und wünscht sich, «zufriedene Gäste und Helfer und möglichst viele gemütliche Stunden – sowie Sonnenschein». (zi.)
Mehr Infos www.treffpunkt2011.ch