Auswärts gegen Wetzikon kassiert die Mannschaft von Trainer Andreas Ritsch nach frühem 2:0-Vorsprung eine 5:8-Niederlage. Dabei wurden die defensiven Schwächen der Wiler besonders offensichtlich.
Treffen Wil und Wetzikon aufeinander, sind Tore garantiert. 5:4, 5:8, 4:7 – in der vergangenen Saison fielen in jeder Direktbegegnung mindestens neun Treffer, durchschnittlich waren es pro Partie gar elf Tore. Die zwei Teams, deren Stärken offensichtlich im Angriff liegen, knüpften in dieser Saison nahtlos daran an.
Mit 8:5, dem gleichen Skore wie am 8. Dezember 2018, behielten die Zürcher Oberländer das bessere Ende für sich. Die Wiler bleiben trotz der Niederlage auf Rang drei der 1. Liga Ost – das viertplatzierte Bellinzona liegt nach Verlustpunkten aber vor den Ostschweizern. Viel mehr Sorgen machen dürften Trainer Andreas Ritsch aber die defensiven Schwächen seines Teams, die wohl noch nie so offensichtlich wurden wie gegen Wetzikon.
Die Entscheidung in der Kunsteisbahn Wetzikon fiel im Mitteldrittel, mit sieben Treffern von der 30. bis 40. Minute. Dabei gelangen dem Heimteam zwei Doppelschläge. Zuerst waren es Timon Vesely und Robin Reinmann, die aus einem 1:2 ein 3:2 machten. Vesely reüssierte mittels Penalty – und dies während eines Unterzahlspiels. 43 Sekunden später erzielten die Wiler den Ausgleich. Nach je einem weiteren Tor für beide Teams schien es mit 4:4 in die zweite Pause zu gehen.
Doch das Torfestival im Mittelabschnitt war noch nicht zu Ende. Erneut markierte Wetzikon einen Doppelschlag – von diesem sollten sich die Wiler nicht mehr erholen. Die zwei Tore fielen innert zehn Sekunden und waren sich auch sehr ähnlich: Beide Male reagierte der Gastgeber nach Bullygewinn schneller. Im Schlussdrittel fielen noch drei Powerplaytreffer, zwei für Wetzikon, einer für Wil.
Für die Gäste ist die Niederlage besonders ärgerlich, lagen sie doch nach etwas mehr als fünf Minuten mit 2:0 in Führung: Högger, dem später ein Hattrick gelingen sollte, erzielte seine ersten beiden Tore des Spiels. Spätestens nach dem Anschlusstreffer ging es vor allem in eine Richtung – auf das Wiler Tor.