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Milena Kuster und Noëlle Dudli verlassen die Jugendarbeit in Wilen-Rickenbach nach der Pilotphase. Mit Corona hat die Entscheidung nichts zu tun: Kuster nimmt ein Studium an der PH St.Gallen in Angriff und Dudli hat ein anderes Jobangebot angenommen.
Direkt ab Studium haben die beiden jungen Frauen die Jugendarbeit in den Gemeinden Wilen und Rickenbach aufgebaut. Nun nähert sich die dreijährige Pilotphase dem Ende zu, die Arbeitsverträge von Milena Kuster und Noëlle Dudli laufen per Ende Juli aus. Die Wilener Gemeinderätin Fiona Graf sagt:
«Sie haben mit viel Herzblut den beliebten Jugendtreff geschaffen.»
Sie schwärmt vom guten Engagement der beiden Frauen. «Es liegt nicht jedem, etwas von Grund auf aufzubauen.»
«Mit der Coronakrise hat unsere Entscheidung nichts zu tun», sagt Milena Kuster. Sie ist seit August 2018 auch als Berufsschullehrerin tätig und möchte sich nun auf eine Ausbildung an der PH St.Gallen konzentrieren. Ihre Kollegin Noëlle Dudli hat ihrerseits ein anderes Jobangebot angenommen.
«Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, denn die Jugendarbeit in Wilen macht viel Spass.»
Auch die Bevölkerung steht hinter dem Jugendtreff. Nachdem die Abstimmung zur Weiterführung coronabedingt um zwei Monate verschoben wurde, resultierte am 17. Mai ein klares Ja. So suchen die Gemeinden derzeit zwei Personen, welche die Weiterführung des Jugendtreffs zu je 40 bis 60 Prozent übernehmen wollen. Erste Rückmeldungen habe es bereits gegeben.
Gleichzeitig beschloss dieBevölkerung, auch den Mittagstisch weiter zu führen. Die Sekundarschulgemeinde Rickenbach-Wilen sucht ebenfalls neue Betreuungspersonen für ihren Mittagstisch. Kuster und Dudli waren auch hier an der Pilotphase beteiligt. «Wir konnten die Synergien gut nutzen, da die Oberstufenschüler beide Projekte besuchen», sagt Armin Blöchlinger, Präsident der Sekundarschulgemeinde. Beide Jugendangebote befinden sich in der ehemaligen Hauswartwohnung auf dem Areal des Oberstufenzentrums Ägelsee.
Beim Mittagstisch zieht auch Schulsekretärin Karin Fisch ihr Engagement zurück. Sie hatte sich als Betreuungsperson und Springerin für die Dauer der Pilotphase zur Verfügung gestellt. «Wir wussten also von Anfang an, dass eine Weiterbeschäftigung nach der Pilotphase offen ist», sagt Blöchlinger. Er bedauert den Weggang der engagierten Frauen.
Wie es nun weiter geht, wird sich zeigen. Blöchlinger sagt:
«Dieselben Mitarbeiter für den Jugendtreff und Mittagstisch einzusetzen, hat sich zwar bewährt. Es muss künftig aber nicht so bleiben.»
Die Schulgemeinde sei offen für neue Konstellationen.