Schülerinnen und Schüler des Oberstufenzentrums Schützengarten erhielten am Zukunftstag verschiedene Einblicke. Die Mädchen lernten technische Berufe kennen, die Knaben waren im Kindergarten.
GEMEINDE OBERUZWIL. Tausende Mädchen und Buben haben am nationalen Zukunftstag erste Einblicke in die Berufswelt erhalten. Ziel des Zukunftstages ist es, den Mädchen traditionelle Männerberufe zu zeigen und umgekehrt bei Jungen Interesse an typischen Frauenberufen zu wecken. Sechs Schüler der Klasse 1bS des Oberstufenzentrums Schützengarten haben die Kindergärten in Oberuzwil und Bichwil besucht. Die 13 Mädchen der Klasse erhielten in Altenrhein einen praxisnahen Einblick in technische Berufe.
Eine Schülerin berichtet vom Besuch im AZA Ausbildungszentren AG in Altenrhein: «Besonders beeindruckt hat mich, dass es sehr viele Stifte hatte, die uns beim Konstruieren eines kleinen Flugzeuges halfen. Ich hatte auch viel Spass beim Zeichnen verschiedener Modelle am Computer bei den zukünftigen Konstrukteuren. Wir hatten viele verschiedene Teile, die wir am Computer durch das Andrücken von verschiedenen Flächen verbanden. Ich durfte auch in einen elektronischen Beruf hineinschauen, wo wir komplizierte Stromkreise bauten. Auch dies machte mir viel Freude. Ich kann davon profitieren, weil ich einen neuen Einblick in das Berufsleben bekommen habe. Vielleicht werde ich später da einmal schnuppern gehen. Ich fand es eine gute Idee, einmal in einen Beruf reinzuschauen, den ich von Anfang an ohne dieses Erlebnis sehr wahrscheinlich ausgeschlossen hätte. Vielleicht werde ich durch diese vielen neuen Eindrücke im späteren Berufsleben doch so etwas Ähnliches lernen.»
Ein Schüler schildert seine Eindrücke beim Besuch des Kindergartens: «Besonders beeindruckt hat mich das Durchhaltevermögen der Kindergärtnerin. Es war ein sehr anstrengender Tag. Man muss immer auf alle Kinder aufpassen. Und sie brauchen fast überall Hilfe. Aber es ist auch super herzig. Als die Kinder mich besser kannten, wollten alle mit mir spielen. Ich wurde im Kindergarten wieder für kurze Zeit selber zum Kind. Ich baute an diesem Tag den höchsten Turm, den die Kinder je gesehen hatten. Er war doppelt so gross wie derjenige der Kinder. Ob ich davon profitieren kann, weiss ich nicht. Ich wollte eigentlich nie in diese Richtung gehen. Aber es war sicher mal eine gute Erfahrung. Ab diesem Tag habe ich sehr viel Respekt. Zum einen vor meiner Mutter und zum anderen vor Kindergärtnerinnen. Ich dachte immer, dass die Erziehung etwas völlig Einfaches ist. Da sieht man, dass ich mich gewaltig getäuscht habe.» (gk) ?