«Die Nachfrage ist überwältigend»: Auktionshaus Rapp erweitert Verkauf von Luxusartikeln um einen Onlineshop

Der Onlineshop Kaleaz verkauft erschwingliche Luxusartikel an zweite Hände. So soll auch die Nachfrage der jüngeren Generation nach Vintage-Markenaccessoires gedeckt werden.

Katja Brütsch
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Mit ausgewählten Vintageluxusartikeln dem Mainstream entkommen.

Mit ausgewählten Vintageluxusartikeln dem Mainstream entkommen.

Bild: PD

Seit dem 12. Mai können im neu eingerichteten Onlineshop Kaleaz Luxusgüter von zweiter Hand gekauft werden. Marianne Rapp Ohmann, Geschäftsführerin des Rapp-Auktionshauses in Wil, gründete den Luxus-Secondhandshop als Profilerweiterung des Auktionshauses. Der Onlineshop sei als Expansion der Angebote zu verstehen und würde die bekannten Auktionen keinesfalls ersetzen.

Bei Kaleaz gibt es ausgesuchte Schmuckstücke verschiedener Stilrichtungen, Uhren bekannter Hersteller sowie Handtaschen und Accessoires von berühmten Luxusmarken. Das Sortiment deckt sich mit den üblichen Auktionsartikeln: «Mit diesen Artikeln haben wir durch die Auktionen schon Schnittstellen und die nötigen Kontakte», erklärt Rapp.

Allen Kunden soll eine Plattform geboten werden

Seit zwei Wochen läuft der Onlineshop und die Nachfrage sei überwältigend. Rapp sagt:

Marianne Rapp Ohmann

Marianne Rapp Ohmann

Bild: PD
«Wir haben schon etliche Produkte in die ganze Welt verkauft und stellen laufend neue Artikel in den Webshop.»

«Mit diesem Onlineshop möchte ich allen Kunden, deren Artikel bei einer Auktion geringere Chancen haben, eine Plattform geben», erklärt Rapp. Luxusartikel mit einem Preis zwischen ungefähr 300 und 1500 Franken hätten bei einer Auktion wenig Interessenten, weil sie sich eher an ein jüngeres Publikum wenden. Käufer bei Auktionen seien meistens mindestens vierzig Jahre alt.

Kaleaz nimmt jüngere Käufer ins Visier

«In letzter Zeit beobachte ich vor allem bei jüngeren Personen eine steigende Nachfrage nach hochwertigen Secondhand-Produkten», erklärt Rapp. Kaleaz zielt deshalb auf diese jüngere Käufergruppe, von Teenagern bis in die Dreissiger. Rapp ergänzt:

«Die Jungen haben ein Faible für solche Artikel und wollen sich mit Luxusgütern von der Menge abheben.»

Diese beiden Voraussetzungen – die vorhanden Artikel, die bei den Auktionen kleinere Chancen haben, sowie die steigende Nachfrage bei den Jungen – haben den Ausschlag für den neuen Luxus-Secondhandshop gegeben.

«Die Idee habe ich schon länger mit mir herumgetragen», sagt Rapp. Das Coronavirus gab den letzten Anstoss zur Realisierung: Rapp arbeitete mehr im Büro und war weniger unterwegs. So konnte sie sich die Zeit nehmen, den Onlineshop einzurichten. «Im Nachhinein hat das Aufgleisen und Organisieren des Onlineshops mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich zuerst gedacht habe», ergänzt Rapp.

Leicht veränderter Mädchenname repräsentiert Lifestyle der Käufer

Der Name Kaleaz ist eine Kunstschöpfung. Rapp erklärt:

«Ich habe einen Namen gesucht, der den Lifestyle der Käufer repräsentieren soll.»

Ausserdem sollte der Name eigenständig funktionieren und im Kopf bleiben. Zunächst stand der Mädchenname Kalea im Gespräch: «Ich finde, der Name passt gut zu dem angesprochenen Lifestyle. Jedoch wird er schon verwendet. Also habe ich ihn ein bisschen abgeändert», sagt Rapp. Das angefügte Z macht den Namen einzigartig und eigenständig. Rapp ist zufrieden: «Der Name passt hervorragend.»