Die Farben des Lebens

Eine Woche lang haben rund 50 Kinder das Musical «Bartimäus» eingeübt. Am Wochenende führten sie gleich zweimal ihr Können auf.

Benjamin Pelzmann
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Bartimäus (r.) will nicht wahrhaben, dass er immer schlechter sehen kann. (Bild: Benjamin Perlzmann)

Bartimäus (r.) will nicht wahrhaben, dass er immer schlechter sehen kann. (Bild: Benjamin Perlzmann)

WIL. Bartimäus ist verzweifelt: Der Junge aus Jericho verliert jeden Tag an Sehkraft. Gegenstände fallen ihm aus der Hand, er trifft das Fussballtor nicht mehr, schliesslich ist er vollständig blind und muss an den Stadtmauern betteln. Doch damit nicht genug: Die Gesellschaft schliesst den Blinden aus, der Chor schreit «Blindfisch» und die Marktleute «Penner». Fussball spielen will keiner von seinen Freunden mehr – höchstens noch Blinde Kuh.

Am Ende des Tunnels

Mit Musik und Theater brachten rund 50 Kinder die Geschichte von einem jungen Mann auf die Bühne, der nach vielen Schicksalsschlägen zum Schluss von Jesus geheilt wird und die «Farben des Lebens» wieder sehen kann. Dann erfüllt sich, was der Chor in einem Lied prophezeit hatte: «Am Ende des Tunnels – scheint für uns ein Licht.» Das Vorbereitungsteam hatte die biblische Geschichte modernisiert und ausgebaut: mit Fussballszenen, Brillengläsern, Rapmusik und sprechenden Maulwürfen.

Bühne erfolgreich eingeweiht

Brigitte Witzig hatte die Gesamtleitung für das Musicalprojekt inne. Sie zeigte sich nach den beiden Aufführungen am Wochenende sehr zufrieden – nicht nur, weil der Saal zweimal voll besetzt und die Bühne im Kirchgemeindehaus erfolgreich eingeweiht worden war. Man habe während der Lagerwoche mit dem Thema «blind sein« nahezu jeden Raum im neuen Gebäude genutzt: zum Basteln von Requisiten, Singen von Soli und Üben von Theaterszenen. «Die Kinder haben überall grossartig mitgemacht«, sagte Brigitte Witzig.