OBERUZWIL. Sie sind zu schön, um im Schnee den Hang hinunterzubrausen: Die Davoser Schlitten von Einfall7 in Oberuzwil. Gefertigt wird die limitierte Serie aus edlem Nussbaumholz. Die Kufen sind aus Messing, der Halteriemen aus Naturleder.
Der Davoser ist der Klassiker unter den Schlitten. Schlicht, robust, traditionsreich. «Man muss ihn nicht neu erfinden», sagt Sam Huber vom Innenarchitektur- und Möbeldesignbüro Einfall7. «Aber vielleicht verschönern.» Genau das haben der Designer und sein Team gemacht. Zusammen mit dem renommieren Sulgener Schlittenbauer 3R AG (ehemals Graf Schlitten) hat die Oberuzwiler Firma eine neue Kleinserie der Original Davoser Schlitten hergestellt.
Original, aber nicht nur. Ein paar wenige, stilvolle Änderungen haben die Designer und Handwerker vorgenommen. Anstatt des traditionellen Eschenholzes wurde ungedämpftes Nussbaumholz verwendet, die Kufen und Schrauben sind aus Messing, nicht aus Stahl, und der Halteriemen wurde von der Jonschwiler Sattlerei Hardegger aus Naturleder angefertigt.
«Alles swiss- und handmade, versteht sich», sagt Huber. Darauf lege man generell wert. Genau 21 Schlitten sollen produziert werden. «Bei einer grösseren Anzahl verlieren die Schlitten ihre Individualität.» So ist jeder der Designerschlitten mit einer Nummer von 1 bis 21 versehen. «Wer bei uns bestellt, schätzt die Einzigartigkeit von Möbelstücken», sagt Hubers Geschäftspartner Silvan Derungs.
Möbelstücke? «Natürlich kann man damit auch schlitteln gehen, doch in erster Linie ist es ein Möbel», sagt der diplomierte Innenarchitekt. Zum Service gehört bei Einfall7 auch die Auslieferung. Jeden der bisher verkauften Schlitten hat Sam Huber persönlich beim Kunden vorbeigebracht. Wenn irgendwie möglich, werde man das bei allen 21 Schlitten machen.
Auf die Idee mit den Davoser Schlitten sind Derungs und Huber per Zufall gekommen. Für einen Kunden musste die Firma Lenkräder aus Holz herstellen. Dafür wird das Holz nicht gesägt, sondern gedämpft, um es anschliessend biegen zu können. «Wenn Du wissen willst, wie Dampfbiegen geht, kommst Du nicht am Sulgener Schlittenbauer vorbei», sagt Huber. Sie besässen als einer der wenigen das handwerkliche Know-how dafür. «Gut für uns, denn wir wollen immer neue Sachen ausprobieren», sagt Huber. Auch die Messingbearbeitung sei schwierig. «Beim Biegen bricht es schnell», erklärt Derungs. Darum brauche es das gewisse Etwas. «Fingerspitzengefühl.»
Die Veredlung der Davoser Schlitten hat ihren Preis: Ein Exemplar kostet 995 Franken.
Die Schlitten können online bestellt werden unter www.1of21.ch