Während die Restaurants geschlossen sind, haben die Hauslieferdienste alle Hände voll zu tun. Es rechnet sich aber nur mässig.
Mittags, kurz vor zwölf, in der Trattoria-Pizzeria Valentino im Wiler Ortsteil Rossrüti. Das Restaurant ist geschlossen, in der Küche herrscht dennoch Hochbetrieb. Inhaber Kadir Tuncer und seine Ehefrau Ayten stehen am Herd und bereiten Spaghetti mit der gewünschten Sauce zu, derweil Pizzaiolo Sergio Elahyar zwei Pizze belegt und sie neben eine köstlich duftende Lasagne in den Ofen schiebt. Dauernd klingelt das Telefon und es werden neue Bestellungen durchgegeben. «Der Grossteil ist aber schon ausgeliefert», sagt Kadir Tuncer.
Für die Belieferung der Kunden hat er drei Fahrzeuge im Einsatz, eines mit einer neuen Wärmebox für 48 Pizze. «Der bisherige Bestellungsrekord liegt bei 275 Pizze», sagt er lachend. Sie war für Militärangehörige im nahen Bronschhofen bestimmt. «Das war Stress!» So viele Pizze konnte Tuncer in der geforderten Zeit aber nicht alleine backen. «Ich habe mir den Auftrag mit einem Kollegen geteilt», sagt er. Es sei ein Geben und Nehmen.
Obwohl der Hauslieferdienst gefragter denn je sei, gehe die Rechnung nicht auf, sagt Kadir Tuncer. «Im Restaurant bestellen die Gäste auch eine Vorspeise, ein Getränk, einen Kaffee, vielleicht auch einen Dessert.» Dieser Umsatz entfalle beim Pizzakurier. Also ist Kreativität gefragt. Neu bietet er für Firmen besondere Mittagsmenus an. «Viele Kunden nutzen es bereits, und einige bestellen alleine schon aus Solidarität», sagt Tuncer dankbar.